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Dorel Group profitiert im zweites Geschäftsquartal von Corona
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Die Dorel Group-Geschäftssparte Dorel Sports mit Betriebsgewinn-Rekord, die Geschäftssparte Dorel Home mit Umsatzrekord und die Geschäftssparte Dorel Juvenile durch Corona-bedingte Ladenschließungen ausgebremst – so lässt sich das Dorel Industries Inc.-Geschäft des zweiten Verkaufsquartals 2020 zusammenfassen.

Dazu Dorel Group-President und CEO Martin Schwartz: » Zwei unserer drei Geschäftssegmente haben während der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie finanziell profitiert. Die Verbraucher haben sich beim Kauf von Fahrrädern und Einrichtungsgegenständen für Dorel entschieden und sich für unsere führenden Marken und unser hervorragendes Produktangebot entschieden. Unsere fortschrittlichen Fähigkeiten im E-Commerce haben es uns ermöglicht, unsere Endverbraucher in allen drei Segmenten zuverlässig und effizient zu beliefern.«
Alles in allem führten die drei Geschäftssparten zu einem zweiten Quartalsumsatz von 723,95 Millionen US$ (616,88 Millionen Euro). Verglichen mit April bis Juni 2019 ist das ein Plus von 8,1 Prozent. Der Nettogewinn lag bei 11,13 Millionen US$ (9,48 Millionen Euro) – und damit 298,1 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. So schaffte es der bereinigte Nettogewinn auf 15,65 Millionen US$ (13,33 Millionen Euro).
Zweite Verkaufsquartal sorgt auch für gute Halbjahreszahlen
Mit diesem guten Quartalsergebnis im Rücken konnte auch das Halbjahresergebnis 2020 aufgehübscht werden. Der Gesamtumsatz in Höhe von 1,30 Milliarden US$ (1,11 Milliarden Euro) lag mit einem Plus von 0,7 Prozent auf Vorjahres-Niveau. Dafür stieg der Nettoverlust auf 46,69 Millionen US$ (39,77 Millionen Euro – 01-06/2019: minus 5,48 Millionen US$ = 4,67 Millionen Euro). Das bereinigte Ergebnis lag allerdings mit 2,04 Millionen US$ (1,74 Millionen Euro) in der Gewinnzone (01-06/2019: 12,11 Millionen US$ = 10,31 Millionen Euro, minus 83,1 Prozent).
»Die Gesamteinnahmen von Dorel haben sich von den anfänglichen negativen Auswirkungen von Covid-19 mit starken Leistungen in zwei unserer drei Segmente deutlich erholt. Dorel Sports und Dorel Home profitierten von der gestiegenen Nachfrage nach ihren Produkten, da die Verbraucher während der längeren Sperrfristen nach Fahrrädern und Einrichtungsprodukten suchten. Durch den verstärkten Verkauf von Lagerartikeln konnten beide Segmente ihren Bestand auf ein Rekordtief reduzieren. Dorel Juvenile war in der ersten Hälfte des Quartals weiterhin mit Problemen konfrontiert, die durch die anhaltenden Ladenschließungen in vielen seiner Märkte beeinträchtigt wurden – eine Situation, die sich mit der Wiedereröffnung weiterer Geschäfte in der zweiten Hälfte des Quartals umzukehren begann.  Unsere Divisionen leisteten ausgezeichnete Arbeit bei der Senkung der Kosten und der Beibehaltung der diskretionären Ausgaben, so dass die Vertriebskosten erheblich zurückgingen. Unsere Bilanz hat sich gegenüber dem Jahresende erheblich verbessert, da die Lagerbestände und die Gesamtverschuldung erheblich reduziert wurden. Ich bin unseren Mitarbeitern weltweit sehr dankbar, die ihr klares Bekenntnis zu Dorel bewiesen haben, indem sie direkt zu unseren niedrigeren Kosten im zweiten Quartal beigetragen haben, und die in unseren Einrichtungen unter verbesserten Sicherheitsprotokollen weiter gearbeitet haben«, betont Schwartz.
Dorel Sports radelt bergauf
Was das Management-Team um Schwartz vor allem freut: Die Geschäftssparte Dorel Sports konnte mit ihrer den Fachhandel anfahrenden Cycling Sports Group (CSG – Marken Cannondale, GT etc.pp) und ihrer die branchenfremde Massenanbieter anfahrenden Pacific Cycle Division (Ironhorse, Schwinn etc.pp) das fünfte Wachstumsquartal in Folge aufweisen – und das diesmal sogar mit einer Rekordrentabilität.
Die Einnahmen beliefen sich auf 285,64 Millionen US$ (243,28 Millionen Euro, plus 18,5 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen unterschiedlicher Wechselkurse verbesserte sich der organische Umsatz sogar um 21,1 Prozent.
Die starke Leistung wurde sowohl von CSG als auch Pacific Cycle Division erzielt. So konnten auch die Verkaufsrückgänge des zu dieser Sparte gehörenden brasilianischen Fahrradproduzenten Caloi aufgefangen werden. Dort kam es aufgrund der wegen Covid-19 verhängten anhaltenden Ladenschließungen zu ausgebremsten Radverkäufen.
Nach Lockdown: erhöhte Nachfrage
Dafür zogen in anderen Ländern und Regionen die Fahrradverkäufe nach Aufhebungen des Lockdown drastisch an. Da die Verbraucher laut Dorel »eine gesunde Flucht vor den wochenlangen Covid-19-Schließungen« suchten, hielten die Verkäufe während des gesamten zweiten Quartals an. Der Online-Verkauf war besonders stark – »wobei sich die Kaufaktivitäten auf dem Höhepunkt der Pandemie Richtung E-Commerce verlagerten«. Einziger Haken: obwohl viele asiatische Produzenten bereits wieder im Februar durchstarteten, wurden einige Verkäufe durch das mangelnde Angebot bestimmter Modelle eingeschränkt. Das Gute daran: der Lagerbestand konnte beträchtlich verringert werden – »was zur allgemeinen Bestandsreduzierung von Dorel im Quartal beitrug«.
Mit diesem guten Quartalsergebnis im Rücken konnte auch das Halbjahresergebnis 2020 von Dorel Sports punkten. Der Umsatz von 473,82 Millionen US$ (403,60 Millionen Euro) lag 11,3 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Betriebsgewinn betrug 26,23 Millionen US$ (22,34 Millionen Euro, plus 79,7 Prozent). Unter Ausschluss der Restrukturierungskosten betrug der bereinigte Betriebsgewinn sogar 26,62 Millionen US$ (22,67 Millionen Euro, plus 82,4 Prozent).
Dorel Sports: rosiger Ausblick
Aufgrund der aktuellen Trends erwartet Dorel, dass die Nachfrage nach Fahrrädern auch während der Sommersaison stark bleiben wird. Allerdings würden anhaltende Lieferengpässe den Absatz einschränken. Trotzdem erwartet man, dass sowohl Umsatz als auch bereinigter Betriebsgewinn im dritten Quartal weiterhin punkten werden.
Dorel Group Ausblick: kurzfristig gut, langfristig fraglich
Die gesamte Dorel-Gruppe geht davon aus, dass sich der positive Trend des zweiten Verkaufsquartals nach dem Lockdown kurzfristig fortsetzen wird. Allerdings gäbe es viele Unbekannte und Risiken für die Zukunft.
So bleibt letztendlich der Dorel-Hinweis: »Die Auswirkungen der sich verlangsamenden Wirtschaft und der höheren Arbeitslosigkeit und wie sich dies auf unsere Verbraucher auswirken wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu messen. Die Möglichkeit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen durch eine zweite Coronavirus-Welle bedeutet, dass sich die derzeitigen Einkaufsgewohnheiten erneut ändern könnten.«

Text: Jo Beckendorff, Foto: Dorel Sports

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