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Spezialrad-Anbieter Van Raam expandiert mit Fabrik in Polen
Neu: Van Raam International Sp. Z o.o. in Wykroty.

Der niederländische Spezial- und Therapierad-Produzent Van Raam hat nicht nur wie bereits berichtet sein Deutschland-Team deutlich verstärkt, sondern auch eine Fabrik in Polen übernommen. Van Raam International Sp. Z o.o. ist im Südwesten des Landes im niederschlesischen Wykroty (25 Kilometer westlich von Bolesławiec/deutsch: Bunzlau) zu Hause. Mit der Fabrik soll die erhöhte Nachfrage befriedigt werden können. Angaben über den Kaufpreis wurden allerdings nicht veröffentlicht.

Hintergrund der Übernahme: die erst 2019 bezogene 13.500 Quadratmeter große Van Raam-Firmenzentrale und -Produktion in Varsseveld (15 Kilometer östlich von Doetinchem) ist aufgrund der hohen Spezialrad-Nachfrage schon wieder zu klein. So hatten die Niederländer nach Erweiterungsmöglichkeiten Ausschau gehalten.
Bereits am 14. Dezember unterzeichneten die drei Direktoren von Van Raam (Jan-Willem Boezel, Marjolein Boezel und Ronald Ruesink – 1. Bild unten) den Übernahme-Vertrag der polnischen Fabrik, die sich vorab in den Händen des niederländischen Maschinenbau-Anbieters Royal Lovink Industries B.V. (Geschäftsführer: Dirk Jan und Alexander van den Hout – auch im 1. Bild unten) mit Sitz in Terborg befand.
Zudem wird die gerade einmal circa 30 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenzstadt Görlitz entfernt liegende Fabrik jetzt auch nicht mehr unter dem Namen Lovink Polska Sp. z o.o. geführt, sondern offiziell unter Van Raam International Sp. Z o.o.
Für diese auf einem Grundstück von etwa fünf Hektar stehenden circa 6.500 Quadratmeter großen Fabrik hat Van Raam eigenen Angaben zufolge sogar ein eigenes Logo (2. Bild unten) entworfen. Neben Grundstück und Gebäude hat der familiengeführte Spezialrad-Produzent auch einen Teil des Personals übernommen.
»Wir sind sehr glücklich über diesen großen Schritt und denken, dass wir die extreme Nachfrage nach Van Raam-Fahrrädern weltweit bewältigen können. Die Van Raam-Kultur, die Arbeitsmethoden und die Arbeitsplätze bleiben in Varsseveld. Das Wachstum wird auch von Polen aus ermöglicht«, heißt es aus der Van Raam-Management-Etage.
Schon in diesem Jahr sollten bestimmte Arbeiten sowohl in Varsseveld als auch Wyrkroty durchgeführt werden können. Dazu gehören laut Unternehmensangaben das Strahlen und Pulverbeschichten von Rahmen sowie die Fließband-Montage bestimmter Van Raam-Spezialrad-Modelle.
Die Van Raam-Kultur, die Arbeitsmethoden und die Beschäftigung bleiben nach wie vor in Varsseveld erhalten. »Die hohe holländische Qualität bleibt bei jedem Van Raam Fahrrad erhalten«, versprechen die Niederländer, »das Van Raam-Fahrrad bleibt ein niederländisches Produkt. Design, Entwicklung, Management, Steuerung und Qualitätskontrolle erfolgen aus den Niederlanden.«
Für Händler und Kunden würde sich durch diese Übernahme nichts ändern.
Mehr Info zu Van Raam, die übrigens neben ihren eigenen Spezialrädern auch schon seit Jahren die Stahlrahmen für die deutschen Nischenmarke Utopia Velo der Saarbrückener Inge Wiebe-Klagges & Ralf Klagges GbR bauen, über www.vanraam.com.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: Van Raam
 

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