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Erstes EcoMobility World Festival 2013 zeigt Verkehrsexperiment
Die Jeongjo-Straße in Haenggung-dong, Suwon.

Im Rahmen des ersten EcoMobility World Festivals wird im September 2013 die südkoreanische Millionenstadt Suwon Schauplatz eines bisher einzigartigen Experiments. Im Stadtviertel Haenggung-dong verzichten 4.300 Einwohner einen Monat lang auf 1.500 registrierte Pkws und Motorräder. Alle Haupt– und Nebenstraßen werden für den Zeitraum begrünt und zu verkehrsberuhigten Bereichen erklärt…

Am Beispiel der vierspurigen Jeongjo-Straße soll besonders deutlich werden, wie alternative urbane Mobilität aussehen kann. Zwei Fahrstreifen werden für öffentliche Busse und schadstoffarmeTaxen freigehalten. Die beiden anderen Bahnen stehen ausschließlich Fortbewegungsmitteln zur Verfügung, die den EcoMobility Standards entsprechen. Dazu gehören Velotaxen, Lastendreiräder, Roller, aber auch elektronische Rollstühle und Segways.
»EcoMobility ist ein neues Paradigma städtischer Verkehrsplanung. Die Prioritätenskala ist: Gehen, Radfahren, Nutzen umweltfreundlicher Transporthilfen und des öffentlichen Nahverkehrs, Carsharing«, erklärt Konrad Otto-Zimmermann, Creative Director und Initiator des Festivals. Mit dem Festival versuchen die Organisatoren von ICLEI und der Stadt Suwon mit Unterstützung von UN-Habitat, Ideen für die Zukunft zu kreieren und auch ein wenig zu provozieren. Die Kernaufgaben kreativer Vordenker urbaner Mobilität bündelt Konrad Otto-Zimmermann in drei Ds: »Downsizing, Downspeeding und Downnumbering. Wenige, kleine und ruhige, dem menschlichen Maß angemessene Transportmittel sollten das Stadtbild prägen
Dass die Stadt Suwon als Festival-Standort gewählt wurde, liegt an ihrem Suwons Bürgermeister Tae-Young Yeom, ein bekennender Umweltaktivist: »Wir werden bei diesem Festival zeigen wie eine ökomobile Stadt aussehen kann. Und wir werden die Nachricht verbreiten, dass dieser neue urbane Lebensstil möglich istSein Engagement trug dazu bei, dass die Hwaseomun-ro, eine zweispurige Querstraße der Jeongjo-ro, über das Festival hinaus beruhigt bleiben wird.
Vom 1. – 4. September findet das Diskussionsforum des Festivals EcoMobility Weltkongress statt. Neben der »lebenden Ausstellung« gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Besucher können sich über ökomobile Transportmittel informieren und diese selbst testen. Workshops laden dazu ein, sich gezielt mit der Ökomobilität auseinanderzusetzen, Film-, Foto- und Kunstaustellungen fordern zum Nachdenken auf. Eröffnet wird das Festival am 1. September mit einer Parade aller teilnehmenden Fahrzeuge.
Das Festival, das jährlich in einer anderen globalen Großstadt stattfinden soll, wird präsentiert vom weltgrößten Städteverband für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung, ICLEI, sowie dem Städteprogramm der Vereinten Nationen, UN-HABITAT.
www.ecomobilityfestival.org

Hersteller können Fahrzeuge zur Verfügung stellen

Das Festival bietet für Firmen eine Chance, sich und ihre Produkte der Welt zu präsentieren.
Fahrzeuge, die im autofreien Stadtquartier von Bewohnern und Besuchern einen Monat lang Schau gefahren werden sollen, müssen bis zum 26. Juni beim Containerhafen (Hamburg oder Bremen) eintreffen, um kostenfrei zum Festivalort transportiert zu werden. Wer später kommt, muss den Transport nach Südkorea selbst organisieren.
Webcams werden die im Einsatz befindlichen Fahrzeuge zeigen; die Festival-Webseite, die Festival-Programmbroschüre sowie Film- und Fotodokumentationen werden teilnehmende Unternehmen und ihre Produkte herausstellen.
Hersteller können wählen zwischen der Zurverfügungstellung:
• eines Fahrzeugs pro Produkttyp, welches in der EcoMobility-Ausstellung zu sehen sein wird und zu bestimmten Zeiten auf dem Testparcours ausprobiert werden kann;
• eines oder mehrerer Fahrzeuge zur täglichen Benutzung durch die Bewohner, die die Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge demonstrieren werden;
• eines oder mehrerer Fahrzeuge zum Verleih an Besucher, die das Festival-Stadtteil erkunden wollen.

Die Veranstalter übernehmen Transport und Versicherung sowie die Montage und Betreuung der Fahrzeuge vor Ort. Firmen müssen also kein Personal nach Südkorea entsenden.
Was geschieht mit den Fahrzeugen nach dem Festival? Firmen können die Fahrzeuge entweder einer gemeinnützigen Organisation überlassen oder Einzelstücke in eine ständige Sammlung von EcoMobility-Fahrzeugen einbringen. Alternativ können die gebrauchten Produkte vor Ort verkauft werden. Bei Bedarf kann auch der Rücktransport organisiert werden, dann allerdings zu Lasten des Herstellers.
Die Veranstalter nehmen Fahrzeugmeldungen gerne entgegen.
Kontakt:
Mona Ludigkeit
Business Liaison
Tel. 0228 / 976 299-57
Email: ecomobility.business@iclei.org

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