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Fenix Outdoor-Geschäfte wachsen 01-03/22 alle zweistellig – aber…
Fenix Outdoor-Geschäfte wachsen 01-03/22 alle zweistellig – aber…

Der börsennotierte Outdoor-Anbieter Fenix Outdoor International AG hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatzplus von 30 Prozent auf nunmehr 165,2 Millionen Euro eingefahren. Das Betriebsergebnis konnte um 22,1 Prozent auf 17,74 Millionen Euro zulegen. Der Gewinn nach Steuern lag mit seinen 12,66 Millionen Euro ebenfalls mit 30,4 Prozent zweistellig im Plus.

Demnach alles gut? Nicht ganz – die ungewisse Zukunft drückt aufs Gemüt. Wie viele Player in der Sport-/Outdoor- und Fahrrad-Branche auch sorgt ein auf allen Ebenen steigender Preisdruck für ausweglose Preiserhöhungen. Die werden von allen entweder in dieser oder in der kommenden Saison vollzogen.
Um einmal ein Beispiel zu nennen: Fenix Outdoor hat unter anderem einmalige zusätzliche Transportkosten im ersten Verkaufsquartal in Höhe von etwa 2 Millionen Euro berappt. Dazu Fenix Outdoor-Vorstandschef und Mitgesellschafter Martin Nordin: »Wir sind fast überall mit einem extremen Preisdruck konfrontiert. Da sich viele dieser Faktoren voraussichtlich ab dem Frühjahr/Sommer 2023 auf uns auswirken, werden wir in den kommenden Jahren mit steigenden Preisen konfrontiert sein.«
Frilufts-Handelsgeschäft mit Globetrotter & Co.
Nichtsdestotrotz sehen die Ergebnisse des ersten Verkaufsquartals 2022 bestens aus.
Das unter dem Frilufts Retail Europe AB-Dach zusammengefasste Handelsgeschäft mit seinen auch Fahrradprodukte verkaufenden fünf Outdoor-Filialgrößen Friluftsland A/S in Dänemark, Globetrotter Ausrüstung GmbH in Deutschland, Naturkompaniet AB in Norwegen und Schweden, Partioaitta Oy in Finnland und Trekitt im Vereinigten Königreich trug einen Umsatz in Höhe von 64,6 Millionen Euro zum Gesamtergebnis bei. Verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres ist das ein sattes Plus von 42 Prozent. Ohne die letztjährige Übernahme des UK-Filialisten Trekitt liegt das Plus allerdings bei 34 Prozent.
Laut Martin Nordin ist ein Vergleich mit den ersten drei Monaten 2021 allerdings schwierig: damals fiel das deutsche Globetrotter-Geschäft durch einen Corona-bedingten Lockdown fast komplett aus. Zudem wurde das damalige Filialgeschäft in den nordischen Ländern von (corona-bedingten) eingebremsten Auslandsreisen und einem kalten Winter negativ beeinflusst.
Geschäftsfeld Brands mit Hanwag & Co.
Das über ein Netzwerk an Markenstores sowie Online rollende Markengeschäft von Fenix Outdoor (Fjällräven, Hanwag, Primus, Royal Robbins und Tierra) konnte vor allem »dank starker Entwicklungen in Nordamerika« gut zulegen. Zwar fiel das Wachstum geringer aus als im sehr guten vierten Quartal 2021, konnte aber immer noch um 25 Prozent auf 47 Millionen Euro wachsen. Das dazu gehörige E-Commerce-Geschäft wird weiter schrittweise ausgebaut. Allerdings gehen die Schweden davon aus, dass es nicht mehr jene Wachstumsraten erzielt wie in den vergangenen Anfangsjahren.
Geschäftsfeld Global Sales
Das dritte von Fenix Outdoor ausgewiesene Geschäftsfeld »Global Sales« umfasst all jene Vertriebsunternehmen, die mehr als nur eine Fenix Outdoor-Marke verkaufen. Dieser Bereich konnte ebenfalls um zweistellige 21,8 Prozent auf 53,6 Millionen Euro wachsen.
Ausblick
Für das laufende zweite Verkaufsquartal erwartet Martin Nordin »ein normales Quartal, das von der Nachfrage bestimmt wird. Wir haben ein weiterhin gut gefülltes Orderbook sowie genügend Lagerbestände, um diese Nachfrage zu befriedigen. Das gilt sowohl für unser Brand- als auch Global Sales-Geschäft. Was Ländermärkte betrifft, sieht es vor allem in Nordamerika und Deutschland vielversprechend aus. Für das Frilufts-Handelgeschäft sieht die Lage hingegen eher normal aus. Hier wird die Kundenstimmung entscheiden«.
Über das zwei Verkaufsquartal hinaus äußert sich Nordin eher vorsichtig: »In diesem neuen inflationären Umfeld besteht eine gewisse Unsicherheit, ob der Verbraucher und Markt in der Lage ist, dies zu verkraften. Angesichts des sich sowohl in finanzieller als auch politischer Hinsicht verändernden Umfelds ist es zu früh, sich zu entspannen und zu glauben, dass alles wieder normal ist. Wir müssen wachsam bleiben.«

Text: Jo Beckendorff

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