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Fox: Rekordumsatz trotz stagnierender Fahrradprodukte-Verkäufe
Fox Factory Logo.

Auch wenn US-Federungsexperte Fox Factory Corp. bereits Anfang April bekannt gegeben hatte, mit Blick auf den grassierenden Corona-Virus und der damit verbundenen Aussetzung von Teilen der Produktion seinen bisherigen Jahres-Ausblick vorläufig auszusetzen: zumindest im ersten Verkaufsquartals des laufenden Geschäftsjahres 2020 wurde das Geschäft nicht vom Virus ausgebremst. Ganz im Gegenteil: der Rekordritt des letzten Jahres konnte in den ersten drei Monaten 2020 fortgesetzt werden.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie erklärt Fox-CEO Mike Dennison: »In einer beispiellosen Betriebsumgebung hat unser globales Team eine enorme Arbeit geleistet, die Bedürfnisse unserer Kunden zu unterstützen. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter bleibt unsere oberste Priorität, und wir glauben, dass wir mit unserem diversifizierten Geschäftsmodell gut positioniert sind, um diese herausfordernden Zeiten zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen. Die Belastbarkeit unserer Mitarbeiter, die Kraft der Marke Fox und unserer leistungsbestimmenden Federungsprodukte in Verbindung mit der Stärke unserer geschätzten OEM-Partner werden uns auch in Zukunft Wettbewerbsvorteile auf dem Markt verschaffen.«
Rekordumsatz – aber…
In Zahlen: Der Gesamtumsatz wuchs auf einen ersten Quartalsumsatz-Rekord von 184,36 Millionen US$ (170,59 Millionen Euro). Heißt, dass man gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres um zweistellige 14 Prozent zulegen konnte.
Aufgeteilt nach den von Fox bedienten Produktgruppen (siehe unten Tabelle 1) entfielen 120,53 Millionen US$ (111,53 Millionen Euro) auf die Powered Vehicle Division und 63,84 Millionen US$ (59,07 Millionen Euro) auf die Specialty Sports Division (Fahrrad-Produkte unter den Markennamen Easton, Fox, Marzocchi und Race Face).
Was auffällt: Während die Powered Vehicle Division im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 24,6 Prozent zulegen konnte, musste die Specialty Sports Division ein leichtes Minus von 1,8 Prozent verdauen. Den leichten Verkaufsrückgang erklärt Fox mit einer zeitlichen Verschiebung der OEM-Bestellungen.
Das gute Abschneiden der Powered Vehicle Division ist hingegen auch auf die letztjährig getätigten Übernahmen des Fahrzeug-Federungsspezialisten Ridetech sowie des OEM-Spezialfahrzeug-Herstellers SCA zurückzuführen.
Aftermarket-Geschäft wächst zweistellig
Fox Factory hat seine Gesamtverkäufe aber auch noch einmal in OEM- und Aftermarket-Geschäft aufgeteilt (siehe unten Tabelle 2). Demnach entfielen 103,75 Millionen US$ (96,01 Millionen Euro, plus 3,2 Prozent) auf das OEM- und 80,61 Millionen US$ (74,60 Millionen Euro, plus 31,7 Prozent) auf das Aftermarket-Geschäft.
Anders ausgedrückt: auch wenn das Aftermarket-Geschäft von Fox bis dato 43,7 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht – es ist der Sektor, in dem die US-Amerikaner gerade zweistellig zulegen.
Leider liegt keine detaillierte Aufteilung der Specialty Sports Division-Verkäufe in OEM- und Aftermarket-Geschäft vor (sondern nur eine der Gesamtverkäufe – heißt inklusive der Powered Vehicle Division).
Nordamerika nach wie vor und mit Abstand größter Fox-Markt
Geographisch aufgeteilt ergibt der Gesamtumsatz 01-03/2020 folgendes Bild (siehe unten Tabelle 3):
Nordamerika: 130,62 Millionen US$ (120,88 Millionen Euro, plus 19,1 Prozent)
Asien: 22,88 Millionen US$ (21,17 Millionen Euro, minus 2,2 Prozent)
Europa: 28,96 Millionen US$ (26,80 Millionen Euro, plus 5,9 Prozent)
Rest der Welt: 1,9 Millionen US$ (1,76 Millionen Euro, plus 66,0 Prozent)
Leider liegt keine detaillierte Aufteilung der Specialty Sports Division-Verkäufe nach Regionen vor (sondern nur eine der Gesamtverkäufe).
Letztjährige Akquisitionen drücken Nettogewinn 01-03/2020
Der Nettogewinn lag bei 8,74 Millionen US$ (8,09 Millionen Euro). Zum Vergleich: im ersten Verkaufsquartals des Vorjahres lag er bei 18,40 Millionen US$ (17,03 Millionen Euro). Hier hat Fox aufgrund seiner letztjährig getätigten Akquisitionen Federn lassen müssen. Abzüglich »einiger nicht beherrschender Anteile« lag der den Fox-Aktionären zurechenbare Nettogewinn bei 8,25 Millionen US$ (7,63 Millionen Euro) bzw. 0,21 US$ (0,19 Euro) pro Aktie. Zum Vergleich: der den Fox-Aktionären zurechenbare Nettogewinn der ersten drei Monaten des Vorjahres lag bei 18,10 Millionen US$ (16,75 Millionen Euro) bzw. 0,46 US$ (0,43 Euro) pro Aktie.
Ausblick
Wie bereits oben angemerkt hat Fox seine am 3. März kommunizierte Geschäftsprognose aufgrund der Corona-Pandemie am 9. April zurückgezogen. Bis auf weiteres werde man keine Prognosen vorlegen. Nur soviel: »Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass es die Einhaltung seiner geänderten und angepassten Kreditfazilität aufrechterhalten wird.«

Text: Jo Beckendorff, Tabellen: Fox Factory
 

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