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Fritz Jou: FJBE soll vor allem mit E-Bike-Montage wachsen
Fritz Jou am diesjährigen Eurobike-Stand von Bike Value Portugal.

Bereits auf der diesjährigen Taipei Cycle Show hatte der RadMarkt Fritz Jou – den Gründer und Geschäftsführer von Taiwans Fahrradproduzent Fritz Jou Mfg. Co., Ltd. – über seine durchgestartete marktnahe Europa-Produktion in Bike Value Portugal interviewt. Die dortigen Entwicklungen seiner dortigen neu aufgebauten Produktionsstätte FJ Bikes Europe (FJBE) sind derart rasant, dass wir auf der Eurobike noch einmal nachgehakt haben.

Fakt ist, dass sich der damalige FJBE-Geschäftsführer kurz nach dem Interview in Taiwan verabschiedete. Seit sechs Monaten wird die in der jungen Industriezone Parque Empresarial do Casarão nahe Borralha gelegene Produktionsstätte laut Fritz Jou von Armando Dias geführt: »Momentan erweitern wir unsere Produktionskapazität sowohl in Taiwan als auch in Portugal. Bisher haben wir in Taiwan pro Jahr 130.000 konventionelle Fahrräder und 50.000 E-Bikes montiert. In Portugal sind es derzeit 35.000 Fahrräder ohne ‚e‘ und 40.000 E-Bikes. Ziel ist es, irgendwann einmal pro Jahr 200.000 Fahrräder mit einem E-Bike-Anteil von 70 Prozent marktnah und vor Ort von FJBE montieren zu lassen.«
Dann werden aber nicht mehr 150 Mitarbeiter wie bisher bei FJBE arbeiten, sondern wahrscheinlich noch einmal zusätzliche 150. Die portugiesischen Mitarbeiter werden von 5 bis 15 Taiwanern eingehend geschult, die hin und wieder von der Fritz Jou-Firmenzentrale in Taiwan nach Portugal abgerufen werden.
Nach wie vor kommen die von FJBE aufgebauten Rahmen nicht vom direkt gegenüber liegenden europäischen und auf Automatisierung setzenden (Alu-)Rahmenproduzenten Triangle’s (ein Joint-Venture des portugiesischen Branchen-Produzententrios Ciclo Fabril, Miranda und Rodi). Die dortige Produktentwicklung brauche Zeit. Fitz Jou geht aber davon aus, dass man wahrscheinlich irgendwann im kommenden Jahr auf Rahmen aus lokaler (= europäischer) Produktion setzen werde. Nachgehakt, ob er damit explizit Triangle’s meint, antwortet Jou beflissen diplomatisch: »Rahmen von unserem Nachbar ist eine Möglichkeit.«
Was Jou unbedingt braucht, sind die derzeit so angesagten E-Bikerahmen mit Akku-Integration im Oberrohr. Bleibt die Frage, ob der im Vergleich junge europäische Alurahmen-Produzent Triangle’s das in nächster Zeit überhaupt liefern kann. Die erste (E-Bike-)Rahmenproduktion muss sitzen. Da schaut man dann auch schon mal gerne ein zweites oder drittes Mal drauf. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt verlassen laut RadMarkt-Recherche zum Zeitpunkt dieses Schreibens ausschließlich Hardtail-Rahmen für konventionelle Fahrräder die Triangle’s-Fabrik.
Mit Blick auf Fahrrad-Rahmen mit integrierter Akku-Unterbringung erklärt Jou geheimnisvoll: »Die nächste Generation von Intube-Rahmen ist bei uns in Taiwan bereits in der Mache.« Und was Europa betrifft: Mit der dortigen Produktion im Rücken, in der in diesem September auch erstmals die neu aufgebaute Lackieranlage durchgestartet ist, setzen Friz Jou und sein Team vor allem auf eine marktnahe Vor-Ort-Produktion mit kurzen Lieferwegen und -zeiten. Wann die derzeit so angesagten Intube-Rahmen für E-Bikes dazu gehören, scheint nur noch eine Frage der Zeit.
www.fjbike.com

Text/Foto: Jo Beckendorff

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