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Junger Gebrauchtrad-Marktplatz baut sein Geschäft strategisch aus
Im Münchener Werksviertel zu Hause: der Buycycle Store.

Im letzten Jahr berichtete der RadMarkt erstmals über den im Mai 2021 in München gestarteten virtuellen Gebrauchtrad-Anbieter TFJ Bucycle GmbH. In Zeiten der Lieferengpässe von Neuware machte der Secondhand-Verkauf in Deutschland den Online-Auftritt www.buycycle.de schnell zu einem attraktiven Marktplatz für gebrauchte Fahrräder. Im Juli 2022 wurde der Online-Auftritt im Zuge der steigenden Nachfrage unter www.buycycle.com international ausgebaut. Mittlerweile ist »Europas Marktplatz für gebrauchte Fahrräder« nicht nur mit einem allerersten Store im Werksviertel – einem jungen Stadtquartier auf dem Gelände der einstigen Pfanni-Werke gleich hinter dem Ostbahnhof – und in unmittelbarer Nachbarschaft der letztjährig eröffneten VanMoof Service Hub Munich vertreten, sondern hat auch sein anfangs reines Vermittlungsgeschäft Richtung An- und -Weiterverkauf ausgeweitet.

Bei unserem letzten Besuch im September 2021 arbeitete das Gründer-Trio Theo Golditchuk, Florian Senoner und Jonas Jäger (daher das Kürzel »TFJ« im Firmennamen) mit seinem ersten Angestellten Vincent Kühnhold noch aus einem angemieteten Working Space heraus. Mittlerweile ist das Team laut Florian Senoner »auf fünf Festangestellte, acht Werksstudenten sowie sieben Entwickler« angewachsen. Zudem hat sich das anfangs ausschließlich auf die Vermittlung gebrauchter Rennräder fokussierte Geschäft schon früh Richtung Gravelbike und MTB geöffnet. Während im Sektor MTB auch schon viele E-Verkäufe dabei sind, gibt es diesbezüglich bei Rennrad und Gravelbike noch wenig Angebote.
Laut Senoner werden derzeit 60 bis 70 Prozent des Geschäfts auf dem heimischen Markt gemacht: »Größter Auslands-Markt mit etwa 10 Prozent ist Österreich. Der Rest verteilt sich auf die Nordischen Länder, Benelux sowie Polen und Tschechien.« Mit dem internationalen Online-Auftritt will man genau diese Ländermärkte angehen – wobei man mit Blick auf Polen und Tschechien auch komplett Osteuropa für einen sehr interessanten Buycycle-Markt hält.
Was das junge Start-Up aber vor allem geändert hat: »Wir haben unser Anfangskonzept der reinen Vermittlung gegen Provision Richtung Ankauf geöffnet. Wir wollen selbst Räder ankaufen, aufbereiten und weiterverkaufen.« Darum auch der eigene Store inklusive Werkstatt und Lager. Beim dortigen RadMarkt-Besuch befand sich die Fahrrad-Aufbereitungslinie noch im Aufbau. Dieses »Refurbishment« soll dann langfristig auch in anderen Ländern »vor Ort« ausgebaut werden.
Welchen weiteren Ausbau und damit verbundene Pläne es ansonsten noch beim jungen Startup Buycycle gibt und wie das alles funktionieren soll, erfahren Sie in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben.

Text/Fotos: Jo Beckendorff

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