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Hase Bikes: Produktionserweiterung sorgt für verkürzte Lieferzeiten
Prösterchen: Die Hase Bikes-Inhaber Kirsten & Marec Hase.

Nur sieben Monate nach Baubeginn konnte Spezialrad-Anbieter Hase Bikes seine neue Produktionshalle einweihen. Ab sofort sind die Waltroper in der Lage, ihre Produktion zu erhöhen und damit auch die Lieferzeit zu verkürzen.

Halle 4 ist – der Name sagt es – bereits die vierte Halle von Hase Bikes auf dem historischen Zechengelände in Waltrop – und mit 3.000 Quadratmeter das bis dato größte Gebäude. Bei der Gestaltung der Halle wurde großen Wert darauf gelegt, dass sich die Mitarbeiter dort auch wohl fühlen. »Die Kollegen verbringen acht Stunden am Tag hier, da sollte man es auch schön haben«, meint Firmengrüner und -Inhaber Marec Hase. Optisches Prunkstück von Halle 4 ist eine fast deckenhohe Zechenwand (2. Bild unten). Die aufwändig von Hand gemauerte Wand rettet den Charme der historischen Zechenhalle, wo die Produktion ursprünglich beheimatet war, in das moderne Gebäude hinüber.
Die Produktion in Halle 4 nimmt nun stolze 2.260 Quadratmeter ein. Zum Vergleich: In der ersten Halle waren es gerade einmal 420 Quadratmeter.
»Die neue Halle brauchten wir dringend. In der alten war so wenig Raum, dass wir uns schon mehr im Weg standen, als dass wir vernünftig Fahrräder bauen konnten«, erklärt Hase, »jetzt haben wir genug Platz, um die Montage ganz anders zu organisieren.« Somit hat man sich schon in diesem Jahr das Produktionsziel von 5.000 Bikes gesetzt.
Dazu noch einmal Hase: »Bisher haben wir an acht Montage-Karussells gearbeitet, wo ein Mitarbeiter zusammen mit Helfern in einer Arbeitswoche acht Bikes fertiggestellt hat. Mit unserem neuen Montagesystem stellen wir derzeit, je nach Modell, bis zu 26 Räder am Tag fertig, Tendenz steigend.« Somit sei das geplante Produktionsziel von 5.000 Bikes durchaus realistisch. Somit haben sich auch schon die Lieferzeiten von Modellen wie dem »Pino« und dem Kettwiesel Evo Steps« um sechs Monate verkürzt.
Die enorme Produktionssteigerung überhaupt erst möglich gemacht hat der »Airliner«, eine Art linearen Produktions-Schwebebahn. »Wir hängen am Anfang der Strecke einen Rahmen ein, und am Ende holen wir ein komplettes, qualitätsgeprüftes Bike herunter«, fasst Mehmet Salman in seiner Rolle als einer der »Airliner«-Koordinatoren die Vorteile der neuen Produktionsart in eine verständliche Formel, »eine Gruppe von Monteuren arbeitet entlang der Produktionsbahn an 14 Rädern gleichzeitig. Die Kollegen spezialisieren sich auf bestimmte Arbeitsschritte, was die Montage- und Einstellungszeit deutlich verkürzt. Außerdem haben wir die Lagerlogistik modernisiert, so dass die Arbeitswege kürzer geworden sind. Das Material lagert nun direkt dort, wo es verbaut wird, der Materialfluss wird mittels Kanban-System optimiert.«
Es gibt aber weitere Gründe für die Lieferzeit-Verkürzung. So wurde zum Beispiel die Eigenproduktion ausgebaut. »Zubehöre wie die Spezialpedalen und den Kurbelarm-Verkürzer haben wir schon immer selbst hergestellt«, betont Hase, »neu ist, dass wir auch unsere eigenen Laufräder bauen. Damit sind wir wieder ein Stückchen mehr unabhängig von externen Lieferanten. Die einzelnen Bauteile sind schneller zu bekommen als fertige Laufräder. Und es ist einfacher, bei Lieferschwierigkeiten auf andere, gleichwertige Komponenten auszuweichen.«
Für alle Hase Bikes-Fans, die nicht bei der Einweihungsfeier der Halle 4 vor Ort sein konnten, haben die Waltroper einen Film ins Netz gestellt. Den kann man sich unter diesem Link anschauen.

Text: Jo Beckendorff/Hase Bikes, Fotos: Hase Bikes

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