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HDE-Präsident: Klima der Toleranz nützt der Wirtschaft

Für ein Klima der Toleranz setzt sich HDE-Präsident Josef Sanktjohanser in einem offenen Brief an die Parteivorsitzenden von Bündnis90/Die Grünen, CDU, CSU, die Linke, FDP und SPD ein. Er warnt vor einem Klima der Intoleranz und der wachsenden Verunsicherung in Deutschland und betont, dass Ausgrenzung und Protektionismus für den Handel erhebliche Risiken darstellen, denn die Branche sei auf Verlässlichkeit, internationale Fachkräfte und grenzüberschreitende Lieferketten angewiesen.

»Nicht nur in Chemnitz, sondern vielerorts in Deutschland erleben wir derzeit ein hysterisches Klima der Angst. Die Folgen sind Ausgrenzung und wachsende Verunsicherung. Dieser Entwicklung müssen wir – Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft – gemeinsam entschieden entgegentreten«, so HDE-Präsident Sanktjohanser. Alle, die das Bild eines toleranten Deutschlands stören, gefährden den Wirtschaftsstandort erheblich, schreibt der HDE-Präsident.
Deutschland und der Handel stehen vor einem massiven Fachkräftemangel,  „deshalb sollten wir alle dafür sorgen, dass Menschen aus anderen Ländern gerne zu uns kommen, um diese Lücken zu füllen und damit den Wohlstand unseres Landes für die Zukunft zu sichern.« Die Politik müsse sicherstellen, dass die 3+2-Regelung endlich bundesweit einheitlich angewendet wird, damit Unternehmen und Auszubildende verlässlich planen können. Diese Regelung sieht vor, dass ein Auszubildender die Ausbildung beenden und nach erfolgreichem Abschluss zwei weitere Jahre in seinem Beruf arbeiten darf, ohne dass er mit Abschiebung rechnen muss. Ein weiterer Baustein gegen den Fachkräftemangel ist ein kohärentes Zuwanderungsgesetz: »Es muss für alle Seiten transparent und nach objektiven Kriterien erkennbar sein, wer in unserem Land welche Bleibeperspektive hat. Dies dient am Ende nicht nur dem sozialen Frieden, sondern auch unserem wirtschaftlichen Wohlstand«, argumentiert Sanktjohanser. Das geplante Fachkräfteeinwanderungsgesetz solle daher zügig auf den Weg gebracht werden.
Der Handel ist mit seinen internationalen Lieferketten auf den internationalen Austausch angewiesen. Die diskutierte Wiedereinführung von Grenzkontrollen im Schengen-Raum bedeutet unkalkulierbare Wartezeiten und eine empfindliche Störung des europäischen Binnenmarktes. Sanktjohanser: »Das ist für die Handelsunternehmen ein ernsthaftes Risiko. Politik muss jetzt Weitblick und Verantwortung zeigen – es geht um unser aller Zukunft. Wir brauchen mehr Kooperation und Offenheit und nicht mehr Konfrontation auf allen Seiten.«

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