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hGears 01-09/2021: vor allem mit E-Mobility auf Wachstumskurs
hGears e-drive.

Die erst seit Mai dieses Jahres an der Börse gehandelte Schwarzwälder hGears AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2021 ein (im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres) Umsatzplus von 14,1 Prozent auf nunmehr 102,3 Millionen Euro erzielt. Dieses gute Ergebnis ist auch auf den erfreulichen Beitrag des Sektors E-Mobility zurückzuführen. Dieses konnte um 19,6 Prozent auf im obigen Gesamtumsatz enthaltene 36,9 Millionen Euro hochsurren. Damit wuchs das Geschäftsfeld E-Mobility, das derzeit vor allem mit E-Bike-Getriebeteilen punktet, auf einen Gesamtumsatz-Anteil von bisherigen 34 Prozent (01-09/2020) auf nunmehr 36 Prozent (01-09/2021).

Kurzer Rückblick: mit dem zusätzlichen Kapital aus dem Börsengang wollte der »globale Hersteller von Hochpräzisions-Getriebeteilen und -Komponenten mit Fokus auf den E-Mobilitätsbereich« vor allem das organische Wachstum seines Geschäftsbereichs Elektromobilität voranzutreiben. Dabei wurden auch »die Produktionskapazitäten für E-Bike- sowie EHV-Teile erhöht, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erweitert und Schulden teilweise zurückgezahlt« (RadMarkt-Anmerkung: »EHV« steht für »Electric & Hybrid Vehicle«).
Neue E-Mobility-Kunden für Serienproduktion 2022
»Die ersten neun Monate des Jahres 2021 waren für hGears von einer starken Performance mit einem zweistelligen Umsatzwachstum sowie einer soliden Geschäftsentwicklung in der gesamten Gruppe gekennzeichnet. Im dritten Quartal arbeitete die Gesellschaft weiter an mehreren potenziellen Neuaufträgen und an der Entwicklung neuer Projekte im Zusammenhang mit E-Mobility-Antriebssystemen. Darüber hinaus bleibt hGears weiterhin zuversichtlich, was die Realisierung der mittelfristigen Ambitionen betrifft. Die Akquisition neuer E-Mobility-Kunden im dritten Quartal, für die die Serienproduktion 2022 anlaufen soll, unterstreicht den erfolgreichen Ausbau des Geschäfts sowie hGears‘ Positionierung in einem Markt mit langfristigem und derzeit noch unerschlossenem Potenzial«, erklärte hGears-CEO Pierluca Sartorello bei Vorlage der Geschäftszahlen.
Bis dato von Lieferproblematik nur minimal betroffen
Dank ihres diversifizierten Geschäftsmodells und der Positionierung im Segment der Premium- und Oberklasse-Fahrzeuge blieb hGears eigenen Angaben zufolge von Anspannungen in der Lieferkette, die viele andere Unternehmen stark beeinflussen, in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres weitgehend verschont.
Bis dato seien die Auswirkungen minimal: »Während im Verlauf des dritten Quartals an anderen Stellen eine Verschärfung von Lieferketten-Problemen zu beobachten war, blieben hGears‘ Lieferkette und Produktionskapazitäten auch in diesem Zeitraum davon unberührt. Da die Unterbrechungen in den Lieferketten jedoch länger anhielten, griffen die Auswirkungen gegen Ende des Quartals weiter um sich und hGears schließt nicht aus, dass es auch bei einigen Premium-OEMs Auswirkungen geben wird.«
Advantage E-Mobility, Effizienzerhöhung und Geschäftsoptimierungen
Neben dem wachsenden Geschäftsfeld E-Mobility sind die Schwarzfelder noch mit den Geschäftsbereichen E-Tools (Umsatz 01-09/2021: 32,5 Millionen Euro, plus 13,1 Prozent) und Conventional (31,8 Millionen Euro, plus 7,8 Prozent) im Markt.
Das bereinigte EBITDA – also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten, bei dem Sonderbelastungen oder außerordentliche Erträge oder Kosten heraus gerechnet werden – konnte in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2021 sogar um 34,3 Prozent auf 18,4 Millionen Euro hochfahren – was laut hGears »auf den gestiegenen E-Mobility-Umsatzanteil, eine höhere Effizienz und Optimierungen im operativen Geschäft« zurückzuführen sei.
Zudem verweisen die Schwarwälder darauf, dass sie nach diesjährig erfolgreichem Börsengang derzeit eine Refinanzierung der Schulden vornehmen, die voraussichtlich im laufenden Geschäftsquartal 2021 abgeschlossen sein wird.
Ausblick
Auf Basis der guten Zahlen der ersten drei Verkaufsquartale und des vorhandenen Auftragsbestands schaut hGears trotz schwieriger Marktsituation zuversichtlich auf das Gesamtjahr 2021.
Weiterhin geht man von einem Umsatzwachstum »im hohen einstelligen Bereich« aus: »Die längerfristigen Megatrends, die das Geschäft antreiben, sind nach wie vor intakt, und regulatorische Maßnahmen zur Elektrifizierung von Fahrzeugen werden weiter verschärft. Als globaler Hersteller von funktionskritischen Hochpräzisionsgetriebeteilen und -komponenten mit Schwerpunkt auf Produkten für den E-Antrieb ist hGears ideal positioniert, um weiterhin von den Anforderungen der OEMs und anderer Zulieferer zu profitieren, die den Übergang ihres Produktportfolios zur Elektromobilität beschleunigen wollen.«
Mit Blick auf die Gewinnung neuer E-Mobility-Kunden und des aktuellen Geschäftsumfelds bekräftigt hGears seine mittelfristige Prognose: die geht von einer Verdopplung des Konzernumsatzes auf 250 Millionen Euro aus. Darin enthalten: eine Verdreifachung des Umsatzes im Bereich E-Mobility auf mindestens 150 Millionen Euro.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: hGears

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