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Investoren fahren voll auf E-Bike-Antriebs-Startup Revonte ab
Sorgt für Aufsehen: das Antriebssystem »Revonte One«.

Der erst 2018 gegründete Startup Revonte aus dem finnischen Tampere hat mit seinem ersten E-Bike-Antriebssystem »Revonte One» mehrere Investoren von sich überzeugen können. An einer vom Frühphasen-Venture Capital-Unternehmen Maki.vc angeführten Seed-Investment-Runde beteiligten sich neben dem sich auf Seed-Investitionen spezialisierten Butterfly Ventures auch eine Gruppe von nicht näher genannter Angel-Investoren. Zudem dabei: die wichtigste öffentliche heimische Finanzierungsagentur für Forschungsförderung Business Finland.

Zusammen haben sie mit ihrer 2 Millionen US$-Investition die Gesamtinvestition von Revonte auf 2,4 Mio. US$ nach oben gehievt. Mit der dicken Finanzspritze im Rücken will sich Revonte auf die Massenproduktions-Phase vorbereiten. Deshalb arbeitet man derzeit aktiv an einer Teamerweiterung (das derzeitige Team besteht nur aus 12 Leuten). Mit diesem wollen die Finnen »das schnelle Entwicklungstempo intakt halten und unsere technische Marktführerschaft behaupten«.
Was in an dem von Revonte präsentierten E-Bike-Antriebssystem »Revonte One« so anders? Es handelt sich um einen Mittelmotor mit integriertem stufenlosen Automatik-Getriebe, das laut Anbieter einfach anpassbar ist und somit wie geschaffen sein soll für das smarte E-Bike der Zukunft.
Fakt ist: Die Revonte-Kombination von Anpassbarkeit mit einem integrierten Automatikgetriebe hat in der Branche für viel Aufsehen gesorgt. Die Tatsache, dass die Software im Mittelpunkt steht, hat es dem jungen Startup ermöglicht, sich in seinem Produktdesign extrem schnell zu bewegen.
»Da der Motor die Eigenschaften eines E-Bikes in hohem Maße bestimmt, haben wir gesehen, wie Fahrradmarken ihre Identität an die Anbieter von Antriebssystemen verloren haben. Immer mehr Kunden kamen in die Geschäfte und fragten nach einem Fahrrad mit einem bestimmten Motor – unabhängig von der Fahrrad-Marke. Wir wollten das mit einem vollständig anpassbaren System ändern, das den Herstellern von E-Bikes die Kontrolle zurückgibt«, erklärt Revonte-Mitbegründer und -CEO Antero Jalkanen.
Mit Hilfe der 2 Millionen US$-Investition planen die Finnen, schon im kommenden Jahr 2020 mit der Serienproduktion ihres Antriebssystems für einige ausgewählte Kunden loszulegen. Hieße, das erste E-Bikes mit diesem innovativen E-Mittelmotor-Kit schon 2021 in den Markt surren könnten.
Wobei die Revonte-Macher noch einmal explizit darauf hinweisen, dass es bei ihrem ersten Produkt nicht alleine um den Motor, sondern vor allem um die dazu gehörige Software geht.
Dazu Firmen-Mitbegründer und -Geschäftsführer Otto Chrons: »Wie bei E-Autos spielt die Software auch bei zukünftigen E-Bikes eine große Rolle. Ein vollständig angeschlossenes Antriebssystem kann Funktionen wie integrierten Diebstahlschutz, automatische Fahrten-Tracking und Ferndiagnose bieten. Mit Hilfe unserer mobilen App können Endverbraucher ihr E-Bike individuell gestalten und in ihr digitales Leben integrieren. Die von unserer Plattform gesammelten Daten helfen den Nutzern zu erkennen, wann ihr Fahrrad gewartet werden muss und bieten den Herstellern die Möglichkeit, ihre Produkte auf der Grundlage echter Benutzerdaten zu verbessern. Eine integrierte Lösung ist auch für Unternehmen, die Fahrradhandels- oder Leihsysteme bauen, sehr wertvoll, da keine zusätzlichen Komponenten benötigt werden.«
Um die Einführung intelligenter E-Bike-Systeme zu beschleunigen, wird Revonte alle seine Service-Programmierschnittstellen (APIs) für Drittanbieter öffnen. Somit sollen tolle Produkte mit dem Revonte-System entwickelt und integriert werden.
Mehr Info unter www.revonte.com.

Text: Jo Beckendorff/Revonte, Fotos: Revonte

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