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Jubiläum: Fünf Jahrzehnte Ispo Munich – aber Blick nach vorne
Saßen bei der Ispo-Hauptpressekonferenz 2020 auf der Bühne (v.l.n.r.): EOG President Mark Held, Nasa-Astronaut Ron Garan, Messe München-Chef Klaus Dittrich und als Moderatorin Ispo.com-Chefredakteurin Claudia Klingelhöfer.

Vorgestern (Montag, 27.1.) – am zweiten Messetag – hatte die Messe Munich zu ihrer Hauptpressekonferenz geladen. Die stand in diesem Jahr und mit Blick auf 50 Jahre Ispo ganz im Zeichen des kommunizierten Jubiläums-Slogans »50 years of tomorrow«. Was sich dahinter sowie unter dem 2020er-Messe-Mottozusatz »Tomorrow starts now« verbirgt, erfuhr man unter anderem auf dieser Hauptpressekonferenz.

Was 1970 mit 816 Ausstellern aus 25 Ländern in München unter dem Kürzel Ispo (steht übrigens für »Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode«) begann, ist heute eine Weltmesse, die in diesem Jahr – zu ihrem 50. Geburtstag – mit 2.850 Aussteller aus 55 Ländern glänzt. Laut dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Messe München Klaus Dittrich ist die Ispo mit einem Aussteller-Auslandsanteil von 90 Prozent »unsere internationalste Messe«. Gemeinsam belegen sie das komplette Münchener Messegelände mit ihren 18 Hallen.
Dittrich wollte sich aber nicht länger mit der Vergangenheit aufhalten. Ihm ging es um die Zukunft dieser Messe, deren Erfolg nicht nur alleine in der Ispo in München, sondern auch in deren Ablegern in Peking und Schanghai liegt. Dazu gesellen sich natürlich auch zahlreiche Online-Services. Mit denen habe man es im Laufe der letzten Jahre in einem schwierigen Messewelt-Umfeld geschafft, weit über den Horizont einer reinen Messe hinaus zu spurten. O-Ton Dittrich: »In der internationalen Messelandschaft sind wir sicherlich ein digitaler Pionier. Heute ist Ispo eine global agierende 365 Tage im Jahr erreichbare 24/7-Plattform!«
Ispo-Jubiläumsjahr 2020
Was das Jubiläumsjahr 2020 betrifft, heißt es bei den Münchenern: »2020 bedeutet 50 Jahre Ispo. Wir nehmen unser Jubiläumsjahr zum Anlass, ein neues Kapitel aufzuschlagen und neue Wege zu gehen. Vor uns liegt ein Jahr des Wandels. Zusammen mit Ihnen werden wir die weltverändernde Kraft von Sport und Outdoor entfesseln.«
Heißt, dass im ersten Jahresquartal die zwei Messen Ipso Munich und Ispo Beijing stattfinden. Zudem wird am 8. März Ispo Anniversary ausgerufen. Im sogenannten »Summer of Purpose« folgen im Juni unter dem Dach des »Super Happyyness Festival« (www.superhappyyness.com) der 10. Global Social Business Summit und die 10. Social Business Days. Ab Ende Juni ist dann das neue jährliche Eventformat Ispo SDG Summit (»SDG« steht für »Sustainable Development Goals«) dran – gefolgt von Outdoor by Ispo (die nun quasi die einstige Ispo Summer ersetzt), Ispo Digitize und Ispo Shanghai.
Gerade die neuen Formate zeigen, auf welche neuen Fokusthemen sich die Ispo künftig konzentrieren wird: es geht um Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Mit Blick auf das von der letztjährigen Outdoor by Ispo auf die Ispo Munich 2020 herübergeschwappte Top-Thema Nachhaltigkeit wurde auch klar, warum die Messe zu ihrer diesjährigen Hauptpressekonferenz neben dem EOG-Präsidenten Mark Held in Ron Garan ausgerechnet einen Nasa-Astronauten auf der Bühne sitzen hatte.
Erhellende Erdblicke aus dem Weltraum
Ron Garan schaut auf vier herausfordernde Space-Ausflüge zurück (unter anderem 1968 mit der legendären Apollo 8). Den Blick auf die Erde aus dem Weltraum heraus nennt er atemberaubend: »Es war Liebe auf den ersten Blick, Liebe zu dem Planeten, auf dem wir leben«.
Was ihm aber auch auffiel: wie unglaublich dünn unsere Atmosphäre ist und wie zerbrechlich unserer Planet Erde. Er erinnert sich auch an eine harte Landung in Kasachstan, bei der er als allererstes dachte »welcome home«: »Dabei war die Landung nicht in den USA, sondern bei unserem damaligen Feind in der ehemaligen UDSSR.« Damals wurde ihm klar: »Heimat ist für mich die Mutter Erde.«
Deshalb seine Botschaft: »Aus der Weltraum-Perspektive gibt es keine Grenzen. Die sind etwas völlig Künstliches, das nicht auf der Realität basiert. Wenn wir als Spezies unsere Entscheidungen weiterhin auf Basis der zweidimensionalen Landkarte treffen, dann geht es nicht weiter.« Sein Credo: »Ein gewisses Verständnis für größere Zusammenhänge, langfristiges Denken und profunde Zusammenarbeit zwischen den Nationen – wie es bei der ISS der Fall ist.« Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz müssten über Landesgrenzen hinweg angegangen werden.
Tomorrow starts now
Genau hier setzt das neue Eventformat Ispo SDG Summit an. In einer ersten Präsentation der diesjährigen erstmals stattfindenden »Planetary Conference«, auf der übrigens auch Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus auftreten wird (und der Hauptpressekonferenz per Video-Grußbotschaft zugeschaltet war), heißt es seitens der Ispo-Macher »als Treiber des Wandels«: »Unsere Welt steht mehr denn je vor großen ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen. Für uns ist das Überwinden von Passivität der Schlüssel, diesen Herausforderungen zu begegnen. Und wir sind davon überzeugt, dass Sport und Outdoor die Treiber dieses Wandels sind.«. Also trete am an, »die weitreichenden Kräfte von Sport und Outdoor zu beschleunigen«.

Text/Fotos: Jo Beckendorff
 

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