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Käufergruppe schluckt Multichannel-Händler Planet Sports
Planet Sports Logo.

Nach wochenlangen intensiven und durch das Corona-Virus erschwerte Gespräche mit Interessenten hat der verantwortliche Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach von der Münchener Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen einen Käufer für den am 20. Februar 2020 in die Insolvenz geschlitterten Multichannel-Händler Planet Sports GmbH gefunden (der RadMarkt berichtete). Der Vertrag zur Übernahme des Filialisten und Online-Spezialisten für Boardsports und Streetwear, der unter anderem auch Bikewear und andere Fahrradprodukte wie Fahrrad-Rucksäcke, -taschen, -schuhe, -helme etc. verkauft, wurde in der ersten Mai-Woche unterzeichnet. Die Übernahme erfolgt rückwirkend zum 1. Mai 2020.

Bis Ende April waren die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert gewesen. Der Geschäftsbetrieb des Onlineshops www.planet-sports.de wurde während der Insolvenz weitergeführt. Kunden konnten also wie gewohnt bei Planet Sports einkaufen. Der Geschäftsbetrieb der zehn Planet-Sports-Filialen war bis Mitte März geöffnet, wurde dann aber wie überall durch das Corona-Virus ausgebremst.
Die nicht näher benannte Erwerbergesellschaft, die auch künftig unter dem Namen Planet Sports auftreten wird, hat den gesamten Online-Handel des Unternehmens sowie die Filiale in Köln übernommen.
Heißt allerdings auch, dass die restlichen neun der zuletzt zehn Planet Sports-Filialen, die der Multichannel-Händler bundesweit lenkte, dicht machen. Laut Bierbach seien sie »leider zu defizitär gewesen, um sie weiter fortführen zu können«. Immerhin habe man mit der jetzt getroffenen Lösung 62 von ehemals 192 Arbeitsplätzen retten können.
»Ich bin sehr glücklich darüber, dass es uns trotz der derzeit gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen gelungen ist, den Betrieb aufrecht zu erhalten und eine finanzstarke Käufergruppe mit umfangreicher Erfahrung im Onlinehandel für Planet Sports zu finden«, erklärte Bierbach nach Vertragsunterzeichnung.
Insgesamt hätten sich zehn potentielle Käufer für die insolventen Multichannel-Händler interessiert. Allerdings habe sich der Verkaufsprozess »unter anderem aufgrund eigener wirtschaftlicher Sorgen und Geschäftsschließungen der Interessenten infolge der Corona-Krise« schwierig gestaltet. Mitte März hätten sich zahlreiche Interessenten wieder zurückgezogen.
Umso mehr zollt Bierbach dem unternehmerischen Engagement der neuen Eigentümer Respekt und Anerkennung: »Mein ausdrücklicher Dank gilt dem Finanzierer und den Mitarbeitern von Planet Sports, die trotz der teils schwierigen Arbeitsbedingungen im Homeoffice motiviert weitergemacht und das Unternehmen nach besten Kräften gestützt haben.«

Text: Jo Beckendorff/Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen

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