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Kinder- und Jugendrad-Anbieter Woom holt Investoren an Bord
V.l.n.r.: Marcus Ihlenfeld, Christian Bezdeka und Guido Dohm.

Erst 2013 gegründet hat sich der österreichische Kinder- und Jugendrad-Anbieter Woom nicht nur im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht. Um weiter wachsen zu können, hat das Woom-Gründer- und -CEO-Duo Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka jetzt mit dem Einstieg einer Investorengruppe frisches Geld an Bord geholt. Mit diesem strategischen Investment will Woom eigenen Angaben zufolge »Internationalisierung und Digitalisierung vorantreiben sowie neue Produktionsstandorte in Europa erschließen«. Besagte Investorengruppe hat knapp ein Drittel der Woom-Gesellschaftsanteile erworben.

Dieses Drittel befindet sich nun in Händen einer Investorengruppe »rund im das Beteiligungsunternehmen Bregal Unternehmerkapital, Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, den Unternehmer Stefan Kalteis und anderen«. Genauer gesagt hält Familieninvestor Bregal Unternehmerkapital jetzt circa 27 Prozent an Woom in seinen Händen. Die übrigen knapp 6 Prozent werden von Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, dem Unternehmer Stefan Kalteis und von den drei deutschen Investoren Alexander Kudlich, Ludwig Ensthaler sowie Florian Leibert gehalten. Eine Zwei-Drittel-Mehrheit an dem rasant wachsenden Bikeanbieter befindet sich weiterhin im Besitz oben genannter Firmengründer. Damit behalten sie auch weiterhin die Kontrolle über »ihr Baby«.
Laut den Firmengründern und CEOs begann die Suche nach Investoren, die mit den Woom-Unternehmenswerten wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Freude am Produkt konform gehen, schon vor einem Jahr. Damals erfreuten sich die Österreicher einer regelrechten Nachfrage-Explosion. Diese schaltete dann auch noch einmal durch Corona-Krise und globalem Nachhaltigkeits-Trend gepusht kräftig hoch. »Das diesjährige Wachstum von 60 Prozent hat die Woom-Gründer dazu ermutigt, das ‚next level‘ anzustreben«, heißt es dazu aus der Woom-Zentrale in Klosterneuburg.
Woom-Mitbegründer Marcus Ihlenfeld drückt es wie folgt aus: »Verglichen mit dem, was wir jetzt vor uns haben, waren die vergangenen Jahre eine Art Warm-up vor den Play-Offs. Jetzt geht es erst richtig los!«
»Wir sind sehr stolz auf das, was wir in den letzten sieben Jahren erreicht haben«, schaut sein Gründerkollege und CEO Christian Bezdeka kurz zurück, »dass wir jetzt mit neuem Kapital weiter wachsen, um noch mehr Kinder weltweit fürs Radfahren zu begeistern und die steigende Nachfrage zu befriedigen, ist der logische nächste Schritt.«
Strategisches Investment
Was den Woom-Machern mit Blick auf den Einstieg allererster Investoren in das Unternehmen besonders wichtig ist: Verantwortung und Nachhaltigkeit prägen die Woom-Geschäftstätigkeit. »In diesem Sinne haben wir auch unsere Partner gewählt«, betont Woom-Geschäftsführer Guido Dohm.
Soll heißen, dass Familieninvestoren wie Bregal im Gegensatz zu Private Equities, die auf rasche Gewinnmaximierung setzen, dem Unternehmertum entstammen: »Bei Familieninvestoren wie Bregal ist ein hohes Verständnis für kapitalsuchende Unternehmen vorhanden, ebenso wie ein umfassendes persönliches Netzwerk. Und natürlich glaubt Bregal an gute Produkte.«
Produktion für Europa in Polen
Mit den Partnern soll nun auch die Produktion der Fahrräder in Europa aufgebaut werden – und zwar in Polen. Somit will man künftig als Teil der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie marktnah für den europäischen Markt (dem bis dato mit Abstand größten Woom-Markt) produzieren. Woom-Bikes für den Rest der Welt – genauer gesagt für den Raum Asien-Pazifik (Ostasien, Südostasien, Australien, Ozeanien), Raum Amerika (Kanada, Vereinigte Staaten, Brasilien, Argentinien, Mexiko) – sollen weiterhin in Asien produziert werden.
Mehr Info zu Woom Bikes unter woombikes.com.

Text: Jo Beckendorff/Woom, Fotos: Woom

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