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Michelin steigt in Joint-Venture für Wasserstoff-Mobilität ein
Michelin Logo.

Über einen Joint-Venture mit Landsmann und Automobil-Zulieferer Faurecia namens Symbio beteiligt sich die französische Reifengröße Michelin am auf Initiative des 24 Stunden von Le Mans-Ausrichters Automobile Club de’l Ouest (ACO) und dem Hochleistungs-Brennstoffzellen-System-Pionier GreenGT Technologies SAS gegründeten Projekt Mission24H. Dieses Projekt gilt laut den Machern »als Wegbereiter für den Einsatz brennstoffzellen- betriebener Elektroprototypen bei den 24 Stunden von Le Mans in einer eigenen Klasse ab 2024«. Langfristiges Ziel des Joint-Ventures Symbio ist es, ein weltweit führender Anbieter im Bereich der Wasserstoff-Mobilität zu werden.

Wasserstoff wird als Energieträger in Zukunft eine immer stärkere Rolle spielen. MissionH24 hat zum Ziel, wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Antriebe künftig in Langstrecken-Rennen einzusetzen und so die emissionsfreie Mobilität voranzubringen. Damit folgt Michelin eigenen Angaben zufolge »einer Hauptlinie der Politik, die ihren Ausdruck auch in Gestalt der jüngst verabschiedeten Wasserstoffstrategie der Bundesregierung findet«.
Dazu Sonia Artinian-Fredou in ihrer Rolle als Michelin Executive Vice President Services and Solutions, High- Tech Materials und Vorstands-Mitglied: »Michelin freut sich, Teil des Projekts MissionH24 zu sein. Das Programm wird Michelin und Symbio wertvolle Praxisinformationen liefern, die unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet sauberer brennstoffzellen-basierter Mobilitätslösungen forcieren werden. Als wichtiger Akteur auf dem Gebiet der emissionsfreien Mobilität investiert Michelin in zahlreiche Initiativen, welche die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zugunsten unserer Kunden und des Planeten beschleunigen werden.«
Mit an MissionH24 beteiligt ist auch das französische Mineralöl-Unternehmen Total. Total unterstützt das Projekt seit 2019 und hat sich für fünf Saisons als Partner verpflichtet. Zusammen mit Michelin und Symbio erhält der Rennstall H24Racing somit Unterstützung von drei hochkarätigen Unternehmen. Als sichtbarer Ausdruck der Partnerschaft wird der »LMP H2G«-Prototyp (Bild unten) der Equipe eine neue Lackierung in den Farben von Michelin, Symbio und Total erhalten. Seinen ersten Auftritt hatte der neue Look bei den virtuellen 24 Stunden von Le Mans am 13./14. Juni, wo der Brennstoffzellen-Rennwagen als Lead- und Safety-Car antrat.
Der »LMP H2G« ist der erste Le Mans-Prototyp (LMP) auf Brennstoffzellen-Basis weltweit. Im Lauf des Jahres 2020 soll er eine Reihe von Track-Tests zum Feintuning des Gesamtpakets absolvieren. Zusätzlich werden die Sportprototypen von H24Racing bei den Rennwochenenden des vom ACO organisierten Michelin Le Mans Cup antreten.
Als Partner des Projekts MissionH24 wird sich Michelin nicht nur aktiv an der Entwicklung von Antriebslösungen für die Rennfahrzeuge beteiligen, sondern auch das Team H24Racing exklusiv mit Reifen ausrüsten. Besonders profitieren wird das Projekt allerdings von der Expertise von Symbio auf dem Gebiet von Brennstoffzellen-Systemen. Hintergrund: Joint-Venture-Partner Faurecia verbindet eine mehr als zehnjährige Zusammenarbeit mit GreenGT – »wodurch das Unternehmen bereits Einblick in die technischen Herausforderungen des Motorsports gewonnen hat«.
»Autorennen sind nicht nur ein exzellentes Experimentierfeld, um die Grenzen der Brennstoffzellen-Technologie weiter auszudehnen, sondern auch eine effektive Plattform, um der Öffentlichkeit das Potenzial dieser Form der emissionsfreien Mobilität bewusst zu machen. Wir bei Symbio sind stolz darauf, in ein so anspruchsvolles Programm involviert zu sein«, erklärt Symbio-Geschäftsführer Fabio Ferrari.

Text: Jo Beckendorff/Michelin, Foto: Michelin
 

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