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München: MVG weitet sein Mobilitätangebot mit E-Tretrollern aus
MVG-Tier Mobility Startlogo.

Nachdem Mitte Juni die E-Scooter-Verordnung für Deutschland in Kraft getreten ist, sind ab kommenden Montag (1. Juli) in der App der Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) erstmals auch E-Tretroller zu finden. Die setzt bei ihrem jüngsten »letzte Meile«-Leihangebot auf den jungen Berliner und gerade auch in anderen deutschen Städten durchstartenden E-Scooter-Start-up Tier Mobility.

Zu Beginn stellt Tier Mobility als Partner und im Rahmen einer Kooperation mit der MVG rund 1.300 E-Tretroller im Stadtgebiet München zur Verfügung. »100 innerhalb des Altstadtrings, 1.000 zwischen Altstadtring und Mittlerem Ring und rund 200 außerhalb des Mittleren Rings«, heißt es in einer MVG-Pressemeldung. Der Bereich, in dem die E-Scooter gemietet und zurückgegeben werden können, wird als sogenanntes Freefloating-Gebiet betrieben. Heißt: Ausleihe und Rückgabe sind dort grundsätzlich überall im öffentlichen Raum möglich. Eine Fahrt kostet 1 Euro pro Ausleihe und 15 Cent pro Minute.
Erste MVG/Tier-Roller standen bereits ein paar Tage vor dem offiziellen Startschuss bereit. Sie wurden erst einmal skeptisch von den Münchener Bürgern beäugt. Zwar haben sie mit den MVG-Verleih-Bikes von Nextbike sowie auch von dem aus München kommenden Pionier von Mietrad-System Call a Bike (mittlerweile in Händen von DB Rent) beste Erfahrungen gesammelt, stehen aber auch seit den Negativ-Erfahrungen mit Obike aus Singapur und deren Insolvenz in Deutschland weiteren Zweirad-Mietangeboten weniger aufgeschlossen gegenüber. Bis heute verschandeln hier und dort noch immer schrottreife Obikes das Stadtbild, für die sich zum einen niemand verantwortlich fühlt, zum anderen aber auch rechtlich nicht geklärt ist, wer da überhaupt was unternehmen darf und kann.
Wie auch immer – mit dem jungen Verleihgeschäft von E-Tretrollern weitet die MVG-App »MVG more« ihr Verleihangebot – bisher aus Mieträdern und -E-Bikes, Carsharing-Angebot und E-Ladesäulen bestehend – aus. Gegebenenfalls können Bürger über diese App auch direkt buchen.
Letztendlich noch der Hinweis, dass der Start-Up Tier Mobility erst 2018 gegründet wurde. Für die europäische Markteinführung konnten die Berliner bis Mai 2019 ein Wagniskapital von circa 32,4 Millionen Euro einsammeln. Dieses stammt unter anderem von diversen und international auftretenden Venture Capital Fonds.
Da die E-Tretroller zunächst in Deutschland keine gesetzliche Zulassung erhielten, rollten Tier-Roller erstmals im Oktober 2018 in der Austria-Kapitale Wien los. Dort waren sie – weil Fahrrädern gleichgestellt – von Anfang an erlaubt. Einzige Voraussetzung: sie dürfen nicht schneller als 25 km/h fahren.

Text/Fotos: Jo Beckendorff, Logo: MVG

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