Multichannel-Händler Planet Sports & Co. insolvent
Planet Sports Logo.

Am 20. Februar hat der 1993 gegründete und aus dem Bereich Actionsports und Streetwear kommende Multichannel-Händler Planet Sports GmbH – seit 2015 in den Händen der 21sportsgroup – einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Axel W. Bierbach von der ebenfalls in München ansässigen Kanzlei MHBK Rechtsanwälte Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen bestellt.

Am 24. Februar folgte dann eine weitere Mitteilung seitens des Amtsgerichts München mit folgendem Beschluss: »Das Amtsgericht München erklärt sich für die Insolvenzverfahren über das Vermögen der gruppenangehörigen Insolvenzschuldner der 21sportsgroup-Gruppe für zuständig. Zur 21sportsgroup-Gruppe gehören hierbei die antragstellende Planet Sports GmbH, die 21sportsgroup GmbH, die 21run GmbH und die mysportgroup GmbH. Die 21sportsgroup GmbH hat die einheitliche Leitung über die drei benannten Tochtergesellschaften.«
Laut Angaben von Planet Sports  (Geschäftsführer: Haiko Stüting) ist das Unternehmen neben seinem Onlineshop noch mit 12 Planet Sports Stores in elf deutschen Städten im Markt. Nach der 2015er-Übernahme seitens 21sportsgroup berichteten diese noch kurz darauf für das Gesamtjahr einen äußerst erfolgreichen Geschäftsverlauf mit einer Umsatzsteigerung von 20 Prozent gegenüber dem stagnierenden Geschäftsverlauf des Vorjahres 2014.
2018 feierten die Münchener ihr 25-jähriges Bestehen. Damals versprachen sie, »auch in den nächsten 25 Jahren die Fahnen für die Bereiche Snow, Ski, Skate, Surf, Surfer und Streetwear hochzuhalten«. Nun wurde wegen drohender Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren beantragt. Was das Unternehmen genau in Schieflage brachte, wird nicht näher benannt.
Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach wird der Geschäftsbetrieb des Planet Sports Online-Shops sowie der stationären Planet Sports-Filialen derzeit weiter fortgeführt. Löhne und Gehälter der rund 250 Mitarbeiter seien bis einschließlich April 2020 über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Bezüglich einer Fortführung des Geschäfts aus der Insolvenz heraus äußert sich Bierbach nach ersten Gesprächen mit potenziellen Investoren optimistisch. Weitere Informationen würden schon bald bekannt gegeben.
Planet Sports führt auch einige Premiumarken wie Dakine, Oakley, O’Neill, Quiksilver, Rip Curl, Roxy, Vans oder Zimtstern, die einmal gut im Sektor Bikewear und mit anderen Bikeprodukten wie Bike-Rucksäcke/-Taschen, -Schuhen sowie -helmen etc. gut aufgestellt waren bzw. immer noch sind.

Text: Jo Beckendorff

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