Neu in Lünen-Gahmen: Bikepark auf der Halde
Neu: Der Bikepark auf der Halde Viktoria III/IV in Lünen-Gahmen.

Letzte Woche Dienstag (18. August) wurde in Lünen-Gahmen ein einmaliges Projekt offiziell eröffnet, das als Alleinstellungsmerkmal für das östliche Ruhrgebiet gelten dürfte: dort ist mit Hilfe vieler Unterstützer ein Bikepark auf der alten Halde Viktoria III/IV neu angelegt worden.

Die Anlage ist ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem laut Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns alle an einem Strang gezogen haben. Er benennt die Schulgemeinde, das Planungsbüro, die Verwaltung und die Politik, die das Ganze getragen habe.
Arnold Reeker geht in seiner Funktion als technischer Beigeordneter der Stadt Lünen sogar noch einige Schritte weiter: »Ich habe eigentlich von Anfang an gesehen: das ist ein Projekt, das richtig reinhauen wird. Hier hat man das Glück gehabt, dass hier vor Ort auch mit der Schule und mit Ehrenamtlichen Leute da waren, die das vorangetrieben haben – und die jetzt auch die Pflege übernehmen, was ganz ungewöhnlich ist. Das ist aus unserer Sicht fast der Hauptgewinn, weil dadurch auch gewährleistet ist, dass darauf auch geachtet wird. Das kann man als Stadt in dem Maße dann doch nicht.«
Trailbuilder und Pumptrack.de-Geschäftsführer Konrad Willar ist ebenfalls begeistert: »Diese Anlage mit Trail und Dirtjump-Anlage auf einer Halde ist auch in der Region relativ einzigartig. Das wird schon ein Anziehungspunkt für die hiesige Bikeszene werden.« Letztendlich meldete sich der Schulleiter der beteiligten Käthe Kollwitz Gesamtschule (KKG) Reinhold Bauhus wie folgt zu Wort: »Wir werden sicherlich in den nächsten Wochen überlegen, wie wir den Radsport in unserer Schule in den Unterricht einbauen können. Darüber hinaus wird eine Mountainbike AG gegründet…ich bin mir sicher: die Anlage wird ein voller Erfolg.« Und das laut Reeker »nicht nur in Gahmen, sondern in der ganzen Region«.
Die Gesamtschule Schule hat übrigens 25 Mountainbikes (Hardtails) der Accell-/Winora-Marke Haibike erworben. Nachgefragt bei Bauhus, ob es bis dato irgendein Bikepark-Sponsoring oder sonstiges Engagement seitens eines Bikeanbieters gibt, muss er allerdings passen: »Die 25 Mountainbikes für unsere KKG haben wir über eine Ausschreibung erworben. Ansonsten haben sich bei uns eher Radsport-Vereine aus dem Umfeld gemeldet. Zusammen wollen wir daran arbeiten, Radsport in Schulen populär zu machen.« Dazu gehört in seinen Augen zum Beispiel auch eine schulische Fahrrad-Werkstatt.
Fahrrad-Fachhändler machen sich bis dato allerdings rar. Wozu Schulleiter Reinhold Bauhus gegenüber dem RadMarkt anmerkt, dass man mit dem Bikepark etwa sieben Kilometer von Lünen-Stadtmitte entfernt liege – erst dort wären Fachhändler vor Ort.
Zusätzlich zu den Flächen oben auf der Halde gilt die etwa 600 Meter lange Downhill-Strecke, die unten direkt am Parkplatz endet, als Hingucker. Über eine geteerte Auffahrt mit zwei Serpentinen gelangen Biker wieder nach oben.
Eine im Auftrag der KKG gedrehte Reportage zur Bikepark-Eröffnung finden Sie hier.

Text: Jo Beckendorff, Foto: Greenkeeper Filmproduktion

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