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Neuer Roller und Mobility Hubs: Govecs baut Sharing-Angebot aus
In Spanien gefertigt: das E-Mietroller-Modell »Govecs Flex 2.0«.

Die Wurzeln von E-Tret- und E-Motorroller-Anbieter Govecs AG (alias Govecs Group – Marken Elmoto, Govecs, Schwalbe) liegen im Sharing. Seit mittlerweile 12 Jahren sind die Münchener im Mietgeschäft von E-Rollern zu Hause. Diese langjährige Erfahrung floss nun in die Fahrzeug-Entwicklung eines perfekten E-Motorrollers für den Einsatz im Sharing-Bereich ein. Um Sharing-Betreibern nicht nur die optimalen Fahrzeuge und Software, sondern auch eine dazu passende Lade-Infrastruktur anbieten zu können, kooperiert Govecs zudem mit dem kalifornischen LEV-Ladestations-Anbieter Swiftmile Inc.

Govecs Group – der Fahrradbranche unter anderem durch die Übernahme des im letzten Jahr in finanzielle Schieflage geratenen mobilen Fahrrad-Dienstleistungspioniers LiveCycle GmbH bekannt – setzt bei seinem E-Mietroller-Modell »Govecs Flex 2.0« auf ein ab sofort verfügbares »effizienten, robusten, langlebigen und smarten« E-Zweirad, das wahlweise mit einer oder zwei 9,4 Kilogramm leichten Batterien lossurren kann.
Da der von Govecs entwickelte Antriebsstrang auf eine hohe Leistung bei optimaler Energieeffizienz ausgerichtet ist, beträgt die Reichweite beim Einsatz von zwei handlichen Batterien laut Unternehmensangaben »bis zu 110 Kilometern«.
Beim Batterieanschluss im Fahrzeug verzichtet der Hersteller komplett auf Kabel: dank eines smarten Selbstentriegelungs-Systems werden zwei Batterien in weniger als zehn Sekunden gewechselt – »das spart Zeit und damit Geld in den Bereichen Logistik und Personal«.
Weitere Features: Um Stößen zu trotzen, ist der 45 km/h schnelle E-Roller an jeder Seite mit einem Bumper ausgestattet. Die Verkleidungen bestehen aus einem speziell entwickelten und laut Govecs nicht brechenden »Go Elast«-Plastik.
Um einen wirklich umweltfreundlichen E-Motorroller auf die Straßen zu bringen, wird »Govecs Flex 2.0« lokal in Spanien gefertigt. Dort liegen laut den Münchenern »80 Prozent der Lieferkette«. Der Antriebsstrang wurde wiederum komplett in Deutschland entwickelt – und wird auch dort produziert.
Mobility Hubs: öffentliche Ladestationen von Swiftmile
Um Sharing-Betreibern neben Fahrzeugen und Software auch eine Lade-Infrastruktur anbieten zu können, kooperieren die Münchener jetzt mit Swiftmile. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen entwickelt smarte Ladestationen für den urbanen Raum. Schon heute sind sie zum Beispiel in Berlin, Miami und Washington D.C. zu finden.
Aktuell wird eine Ladestation entwickelt, die speziell mit Govecs-Fahrzeugen kompatibel ist. Kunden können den E-Mietroller nach einer Fahrt in den sogenannten »Mobility Hubs« abstellen und zum Laden für den nächsten Nutzer anstecken.
»Das bringt zum einen den Vorteil, dass Elektroroller zukünftig nach einer Fahrt ordentlich abgestellt werden und zum anderen können Sharing-Betreiber ihre Flotte noch effizienter einsetzen: da die Roller zwischen den Fahrten selbst von den Nutzern geladen werden, sind viele Swapping-Vorgänge zukünftig nicht mehr nötig. So werden außerdem Emissionen aus diesem logistischen Betrieb reduziert«, erklärt Govecs Group-Gründer und -CEO Thomas Grübel.
Das erste gemeinsame Mobility Hub der beiden Unternehmen wird voraussichtlich im ersten Quartal 2022 eingesetzt. Dann sollen die Stationen an günstigen Standorten – zum Beispiel »in der Nähe von Verkehrsknoten-Punkten sowie in Geschäfts- und Wohnvierteln« – vor Ort sein. Dank der Mobility Hubs müssen sich Sharing-Betreiber laut Govecs »nicht mehr nur auf Stadtkerne beschränken, sondern können in Zukunft auch ganze Städte bedienen«.
Last but not least der Hinweis, dass der neue »Govecs Flex 2.0« mit einer Telematik-Box von Teltonika sowie mit integriertem IOT und GPS vernetzt ist. Sämtliche Fahrzeugparameter werden über eine API-Schnittstelle an die eigene in Deutschland gehostete Govecs-Cloud gesendet. »Daraus ergibt sich für Sharing-Betreiber die mögliche Nutzung des eigenen Flotten-Management-Systems, das beispielsweise die Entwicklung einer App nach den individuellen Bedürfnissen ermöglicht. Dank des cleveren HMI-Designs kann das TFT-Display des Elektrorollers ebenfalls nach Kundenwunsch gestaltet werden«, heißt es aus der Münchener Govecs-Zentrale. 

Text: Jo Beckendorff/Govecs Group, Fotos: Govecs Group
 

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