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Niu Technologies: internationales Geschäft nimmt Fahrt auf
Bietet künftig weitaus mehr als »nur« E-Motorroller: Niu.

Der an der US-Börse Nasdaq aufstrebende chinesische Zweirad-Mobilitätsanbieter Niu Technologies hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021 sowohl bei Umsatz als auch Gewinn richtig zulegen können. Dabei beruhen die Erfolge vor allem auf dem Heimatmarkt China sowie dem Produkt E-Motorroller. Allerdings ändert sich das allmählich sowohl durch wachsende internationale Verkäufe als auch durch den strategischen Mobilitäts-Ausbau des Portfolios Richtung E-Motorräder, E-Tretroller und – E-Bikes!

Laut Niu-CEO Dr. Yan Li hat das 2014 gegründete und seit 2018 an der Nasdaq notierte Unternehmen trotz anhaltender Herausforderungen mit Covid-19 und der internationalen Logistik »ein weiteres starkes Quartal mit einem Anstieg des Verkaufsvolumens in China um 58,8 Prozent und auf den internationalen Märkten um 34,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr« erzielt. Der Nettogewinn lag mit 91,8 Millionen RMB (12,0 Millionen Euro) im Vergleich zu 04-06/2020 mit 61,6 Prozent im Plus.
Insgesamt fuhr Niu im zweiten Verkaufsquartal einen Gesamtumsatz in Höhe von 944,7 Millionen RMB (123,9 Millionen Euro, plus 64,5 Prozent) ein. Dieser teilt sich wie folgt auf:
– E-Motorroller-Verkäufe in China: 757,5 Millionen RMB (99,3 Millionen Euro, plus 44,9 Prozent)
– E-Motorroller-Verkäufe im Rest der Welt: 57,7 Millionen RMB (7,6 Millionen Euro, plus 1,2 Prozent)
– Umsatz mit Zubehör, Ersatzteilen und Dienstleistungen in Höhe von 129,5 Millionen RMB (17 Millionen Euro, plus 98,3 Prozent).
Im Gesamtumsatz 04-06/2021 enthalten: ein Online-Verkaufsanteil von 21,4 Prozent. Damit befinden sich die digitalen D2C-Verkäufe auf einem historischen Höchststand. Zudem wurde der Produktmix im Vergleich zum Vorquartal verbessert.
Ausgebautes Portfolio – inklusive Pedelecs
Besagter Produktmix des laut Eigenangaben »weltweit führenden Anbieters intelligenter urbaner Mobilitätslösungen« besteht nicht nur aus E-Motorrollern, sondern – aufgepasst – neuerdings unter anderem auch aus E-Bikes.
Insgesamt bietet Niu jetzt acht Produktserien (vier E-Motorroller-, zwei E-Motorräder-Serien sowie jeweils eine E-Tretroller- und eine E-Bike-Serie) an. Mehr zu den Niu-Pedelecs in einer der kommenden RadMarkt-Ausgaben. Unten sehen Sie schion einmal den von Niu eingesetzten vollgefederten Pedelec Alurahmen.
E-Motorroller-Verkäufe
Niu hat im zweiten Verkaufsquartal 252.998 E-Motorroller verkauft (plus 58 Prozent) – nach Verkaufsregionen aufgeteilt 246.018 (plus 58,8 Prozent) in China und 6.980 (plus 34,8 Prozent) im Rest der Welt.
Heißt, dass Niu auch international allmählich zündet. Immerhin verkauften die Chinesen noch im November des letzten Jahres sage und schreibe 98 Prozent ihrer Produktverkäufe allein in ihrer Heimat.
Das ändert sich, seitdem der Anbieter – Stand heute – E-Motorroller und E-Tretroller auch an verschiedene Sharing-Dienste liefert. So nahm zum Beispiel der US-amerikanische Zweirad-Vermieter Revel Transit im Jahr 2019 einen E-Motorroller in sein Verleihsystem auf. 2020 folgte der zur Pon Group gehörende niederländische Aborad-Pionier Swapfiets mit zwei Niu E-Motorroller-Modellen. In diesem Jahr folgte der US-amerikanische Sharinganbieter Lime.
Wovon das starke heimische Geschäft profitiert: die Anzahl der hiesigen Franchise-Geschäfte wuchs im Vergleich zum 31. März 2021 um 450 auf landesweit 2.366 stationäre Verkaufsstationen. Zudem wurde das (noch) schlanke internationale Geschäft mit einem Ausbau des Vertriebsnetzes auf 40 Distribuenten, die weltweit 48 Länder abdecken, strategisch ausgebaut.
Die jungen Geschäftsfelder E-Tretroller und E-Bike finden hingegen im vorliegenden Zahlenmaterial (noch) keine Erwähnung.
Halbjahres-Umsatz 2021 zwei-, Gewinn dreistellig im Plus
Mit den guten zweiten Quartalszahlen im Rücken konnten die Chinesen auch den Gesamtumsatz ihres ersten Geschäftshalbjahres 2021 auf 1,49 Milliarden RMB (195,4 Millionen Euro) um 70 Prozent steigern. Der Nettogewinn wuchs sogar im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 183,9 Prozent auf 86,5 Millionen RMB (11,3 Millionen Euro).
Ausblick
Für das dritte Verkaufsquartal 2021 erwartet Niu einen Umsatz zwischen 1,25 und 1,45 Milliarden RMB (163,9 bis 190,1 Millionen Euro) – was einem Anstieg von 40 bis 62 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Was die Chinesen dabei allerdings auch anführen: der obige Ausblick basiere auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Präsentation der zweiten Quartalszahlen 2021 am 16. August verfügbar waren. Er würde, die aktuelle und vorläufige Erwartung des Unternehmens widerspiegeln, die sich »aufgrund von Unsicherheiten und Situationen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Covid-19 ändern kann«.
Mehr Info zum Unternehmen über www.niu.com.

Text: Jo Beckendorff/Fotos: Niu Technologies

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