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Norderstedter Mobilitätsinitiative macht ihre Bürger mobil
Freuen sich über die ersten Erfolge ihres Mobilitätsprojekts: Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder und der Werkleiter der Stadtwerke Norderstedt Jens Seedorff.

50 Pedelecs, fünf Standorte, eine App und null Einschränkungen – das ist die Mobilitätsinitiative »BewegungUmdenken«, für die Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder und Werkleiter Jens Seedorff gerade den Startschuss gegeben haben. In der auf zwei Jahre angelegten Pilotphase untersuchen die Stadtwerke Norderstedt und die Stadtverwaltung gemeinsam mit ihren Mitarbeitern, »welche Kriterien ein gesellschaftlich akzeptiertes und alltagstaugliches Mobilitätskonzept der Zukunft erfüllen muss, um einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der gesteckten Klimaziele zu leisten.«

Mit ihrer Mobilitätsinitiative »BewegungUmdenken« wollen die Stadt Norderstedt und die Stadtwerke Norderstedt moderne und nachhaltige Mobilität vorleben. 50 Pedelecs stehen den Mitarbeitenden fortan zur Verfügung. Für Fahrten zu dienstlichen Zwecken ebenso wie für den Weg von der Arbeit nach Hause und zurück.
Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit hatte »BewegungUmdenken« eigenen Angaben zufolge Interessantes herausgefunden: »Laut einer intern durchgeführten Mobilitätsumfrage, an der über 300 Personen aus der Belegschaft der Stadtwerke und der Verwaltung teilgenommen haben, besitzen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Führerschein, 90 Prozent verfügen über ein Auto und 75 Prozent über ein Fahrrad im Haushalt. 60 Prozent geben an, ihr Arbeitsweg sei nicht länger als zwölf Kilometer und knapp 60 Prozent nutzen dafür täglich das Auto. Damit bestätigte sich die Annahme, dass nicht die Voraussetzungen, sondern vielmehr die Motivation ausschlaggebend für eine Verhaltensänderung ist. Gleichzeitig formulierten sechs von zehn Umfrage-Teilnehmern die Bereitschaft, ein Verleihsystem für Pedelecs unter bestimmten Voraussetzungen, wie zum Beispiel gute Verfügbarkeit, Überblick über den Standort der Fahrräder, einfache Buchung, sowie die Möglichkeit, auch nach Feierabend damit fahren zu dürfen, zu nutzen.«
Dazu der Projektleiter bei den Stadtwerken Norderstedt Thorsten Meyer: »Wir wussten also, was wir anbieten müssen, aber noch nicht wie. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Gewohnheiten für den Menschen wichtig sind, weil sie ihm Struktur und Sicherheit geben und entsprechend schwer veränderbar sind, war schnell klar, dass möglichst alle Hürden zwischen Nutzer und Fahrrad eliminiert werden müssen.«
Herausgekommen ist das Angebot von 50 Pedelecs, die allen Mitarbeitern der Stadtwerke und der Stadt Norderstedt in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz zur dienstlichen und privaten Nutzung zur Verfügung stehen und per App buchbar sind. Das Konzept scheint zu überzeugen: in den ersten drei Wochen nach Beginn der auf zwei Jahre angelegten Pilotphase haben inzwischen mehr als 300 angemeldete Benutzer bereits fast 600 Buchungen vorgenommen.
Zudem verweisen die Norderstedter darauf, dass ihre Stadtwerke eines von 60 Forschungsteilnehmern ist, das im Projekt NEW4.0 nach Möglichkeiten sucht, überschüssigen Windstrom zu verbrauchen oder speichern statt Windräder abzustellen – und »50 Pedelecs sind eben auch 50 Stromspeicher«. Ergo nutze man Synergien, indem man Pedelecs mit Windstrom lädt und so beide Projekte optimal miteinander verbindet, freut sich Meyer und Team.
Über eine Auswertung der (vollkommen anonymisiert) aufgezeichneten Fahrstrecken im Stadtgebiet erhoffen sich die Projektverantwortlichen zudem einen möglichen Erkenntnisgewinn für die Planung künftiger Radstrecken.

Text: Jo Beckendorff/Mobilitätsinitiative »BewegungUmdenken«, Foto: Mobilitätsinitiative »BewegungUmdenken«

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