Nur zwei Bikesharing-Anbieter bestehen Stiwa-Test
Nextbike holte im Test die beste Note.

Die Zahl der Bikesharing-Anbieter ist in den letzten Jahren gestiegen. Ob die angebotenen Mietfahrräder sicher sind und was mit all den gesammelten Daten passiert, fragte sich die Stiftung Warentest (Stiwa) und nahm sechs Anbieter genauer unter die Lupe. Das Ergebnis ist ernüchternd, denn vier erhielten die Note Mangelhaft.

Erfreulich fiel der Test, der in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Test veröffentlicht ist, für Nextbike und Call a Bike aus. Die beiden deutschlandweit agierenden Unternehmen konnten im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern (Donkey Republic, Limebike, Mobike und Byke) mit sicheren Rädern überzeugen. Zur jeweiligen Gesamtnote Gut trug auch das Datensendeverhalten bei, auch hier lagen diese beiden vorn.
Die anderen vier fielen glatt durch, weil sie im Sicherheitstest versagten. Größter Knackpunkt waren hier laut Stiwa die oft deutlich zu schwachen Bremsen, und das, obwohl die Testanforderungen im Gegensatz zu den herkömmlichen Stiwa-Fahrradtests schon heruntergeschraubt worden waren.
Außerdem untersuchten die Tester die Kennzeichnung des zulässigen Gesamtgewichts sowie Verarbeitung und Zustand wie Luftdruck und vorhandene Schäden an Lenker, Reifen und Pedalen.
Neben dem Datensendeverhalten, das mitunter als kritisch bis sehr kritisch bewertet wurde, waren weitere Testkriterien die Nutzerfreundlichkeit von App und Website. Diese seien teils schlecht übersetzt, so das Urteil, und auch die Geschäftsbedingungen habe es manchmal nur auf Englisch gegeben.
Kein Problem bei allen Anbietern war die Registrierung, Ausleiher und Abgabe der Räder. Schwieriger war es dagegen, die anvisierten Fahrräder zu finden, denn die GPS-Lokalisierung sei teils ungenau, Standorte nicht exakt angegeben gewesen, so der Bericht.
Alle Anbieter setzten bei der Sicherheit ihrer Flotte auch auf Schadensmeldungen ihrer Kunden etwa per App, heißt es im Test-Artikel. Sie schickten Monteure raus, die Fahrräder mit kritischen Schäden rausnehmen. Laut Stiftung Warentest ist es gesetzlich nicht festgelegt, wie häufig Mietrad-Anbieter ihre Fahrräder kontrollieren oder reparieren müssen. Anke Scheiber, Projektleiterin bei der Stiftung Warentest fordert deshalb: »Die Wartungen sollten nur so weit auseinanderliegen, dass die Räder sicher bleiben.«
www.test.de/bikesharing (kostenpflichtig).

Foto: Nextbike

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