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Oktoberfest: Polizei warnt vor betrunkenen E-Step-Scooter-Fahrern
MVG-Partner in München: E-Step-Scooter Sharing-Anbieter Thier.

Seit Mitte Juni dürfen E-Step-Scooter auf deutschen Straßen fahren. Wie viele andere deutsche Städte auch wurde München mit Leih-E-Scottern geflutet. Derzeit machen dort die vier Anbieter Circ, Lime, Tier (als Partner der Münchener Verkehrsgesellschaft MVG) und Voi mit insgesamt 3.000 in der Stadt verteilten Einheiten das Rennen. Weitere Anbieter wollen folgen. Dabei gibt es jetzt schon genügend Probleme. Kurz vor dem Oktoberfest meldet die Münchener Polizei, dass die E-Step-Scooter »für Betrunkene das Transportmittel ihrer Wahl« sei. Wie es dann während des Oktoberfests aussehen wird, wenn oben genannte vier Anbieter ihre wieder aufgeladenen E-Scooter sicherlich um die Wiesn herum aufstellen werden, bleibt abzuwarten.

Laut Meldungen in den Münchener Tageszeitungen stoppt die Polizei immer wieder betrunkene E-Step-Scooter-Fahrer. Bisher habe man bei notwendigen Kontrollen in den ersten zwei Monaten mehr als 700 Trunkenheitsfahrten registriert. Was jene Fahrer wohl nicht auf dem Schirm haben: bei den bis 20 km/h schnellen Rollern handelt es sich im rechtlichen Sinne um Kraftfahrzeuge. Heißt: wer mit nur 0,3 Promille auf einem E-Step-Scooter cruist, begeht wegen Fahrtuntüchtigkeit eine Straftat. Und ab 0,5 Promille ist der Führerschein für einen Monat weg. Außerdem gibt es zwei Punkte in Flensburg und 500 Euro Bußgeld oben drauf.
Die Münchener Polizei klagt, jetzt auch noch betrunkene E-Step-Scooter-Piloten vor allem nachts kontrollieren zu müssen, die sich auffällig kurvig auf Fahrradwegen der Stadt bewegen. Dass sie nun vor dem Oktoberfest 2019 (21.9. bis 6. Oktober) über die Tagespresse Alarm schlägt, hängt auch damit zusammen, dass sich sicherlich viele Besucher auf dem Rückweg das Warten auf ein Taxi oder die U-Bahn ersparen wollen und anstelle Taxigeld oder MVG-Ticket lieber in eine im Vergleich günstige E-Step-Scooter Nachhause-Tour investieren. Vorsorglich macht die Polizei darauf aufmerksam, dass die Miet-Scooter nicht auf der Theresienwiese fahren dürfen. In Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Verkehrsverbund überlegen sie sogar, die E-Step-Scooter wie auch immer aus dem Umfeld der Wiesn fernzuhalten. Wie das genau bewerkstelligt werden könnte, steht allerdings noch in den Sternen.
Zudem soll generell der Verleih von E-Step-Scootern strenger geregelt werden. Laut Tagesschau bestätigte der Deutsche Städtetag eine Vereinbarung mit den vier größten Anbietern. Demnach müssen die Nutzer künftig mit einem Foto nachweisen, dass sie den E-Scooter ordentlich abgestellt haben und er nicht im Weg stehen.« Einzelheiten dazu wurden letzten Montag (26.8.) vorgestellt.

Text/Foto: Jo Beckendorff
 

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