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Ostern & Corona: ADFC rät von langen Radtouren und Trainings ab
Fahrradfahren in der Stadt. Hier: Zillepromenade, Berlin-Rummelsburg. Berlin, 26.10.2015

Corona hin oder her – mit den ersten warmen Sonnentagen wollen viele Menschen aufs Fahrrad steigen. Auch wenn sich der Fahrradclub ADFC über jeden einzelnen Neuaufsteiger freut: er mahnt die Radgemeinde, auch an den Oster-Feiertagen zu Rücksicht und zur Einhaltung der Regeln zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie: Ausgedehntes Rennradtraining und lange Radtouren sollten vermieden werden. Wer trotzdem nicht auf sportliches Rennradeln verzichten will, sollte wenigstens beim Indoor E-Cycling und nicht Outdoor-Radeln an seine Grenzen gehen.

Dazu ADFC-Rechtsreferent Roland Huhn: »Erlaubt ist es in allen Bundesländern, notwendige Fahrten zur Arbeit oder zum Einkaufen mit dem Rad zu erledigen. Auch die kleine Hausrunde mit dem Rad ist nach unserer Rechtsauffassung überall möglich, wenn man sie allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Haushalts macht. Lange Radtouren sind nicht erwünscht. Und auch ausgedehnter Radsport sollte nicht mehr im Freien stattfinden.“
Beliebte Ausflugsziele meiden
Wer mit dem Rad eine Runde dreht, um frische Luft zu schnappen und in Bewegung zu bleiben, sollte beliebte Ausflugsziele und Strecken meiden. Denn dort wird es nach Einschätzung des ADFC besonders schwierig, die vorgeschriebenen Abstände zwischen Personen einzuhalten, »Auch wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte ein Ausweisdokument dabei haben, um den Wohnort nachweisen zu können«, erklärt Huhn 
E-Cycling und virtuelle Touren als Option
Gerade mit Blick auf die Osterferien heißt es beim Fahrradclub, dass mehrtägige Radreisen auf die Zeit nach Corona verschoben werden sollten – auch deshalb, weil Unterkünfte nicht mehr zu touristischen Zwecken genutzt werden dürfen. Das gelte übrigens auch für Campingplätze: »Überregionale Touren sind ausdrücklich verboten, wenn sie in Gebiete führen, die für den Tourismus gesperrt sind. Dazu gehören Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und weitere Regionen in Deutschland.
ADFC-Tipp: Für Sportlerinnen und Sportler kann E-Cycling eine Lösung sein, bei dem man auf dem Rollentrainer zu Hause vor dem Bildschirm schwitzt. Einige touristische Regionen bieten virtuelle Exkursionen an, zum Beispiel Nordrhein-Westfalen und Thüringen.
Rücksichtsvoll und mit Abstand fahren
Nach wie vor appelliert der ADFC an alle Radfahrenden, rücksichtsvoll und mit den vorgeschriebenen Abständen unterwegs zu sein. Dazu noch einmal Roland Huhn: »Die schlechte Radinfrastruktur darf keine Ausrede dafür sein, langsamer Fahrende oder Fußgänger zu bedrängen.«
An Autofahrende appelliert der Fahrradklub wiederum, die leeren Straßen keinesfalls zum Rasen zu missbrauchen – und Radfahrende mindestens mit dem auch unter Normalbedingungen vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter zu überholen. Denn, so Huhn: »Es sind jetzt viele auf dem Rad unterwegs, die das lange nicht mehr gemacht haben. Auch sie müssen sicher und stressfrei zum Ziel kommen!«                
      
Text: Jo Beckendorff/ADFC, Foto: ADFC

 

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