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Parlamentskreis Fahrrad tagte mit Branchenvertretern bei Zedler
Gute Gespräche im Seminar- und Museumsbereich des Zedler-Instituts.

Am 9. November traf sich der Anfang des Jahres gegründete Parlamentskreis Fahrrad des Landtages Baden‐Württemberg mit Vertretern der Fahrradbranche im Seminar- und Museumsbereich des Zedler Instituts in Ludwigsburg zu einer dritten Sitzung. Thema: »Das Fahrrad als Wirtschaftsfaktor«.

Auch dabei: die parlamentarische Staatssekretärin im Verkehrsministerium Elke Zimmer MdL und der Ministerialrat Dr. Markus Decker aus dem Wirtschaftsministerium.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von dem Initiator des „Parlamentskreises Fahrrad“ Hermino Katzenstein MdL (Grüne) unter anderem mit den Worten: »Das Fahrrad spielt nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch eine gewichtige Rolle in Baden‐Württemberg!«
Zedler-Institut-Gründer und -Geschäftsführer Dirk Zedler arbeitete in seiner Begrüßung am Beispiel seines Unternehmens heraus, dass die Fahrradwirtschaft weit mehr ist als der offensichtliche Verkauf und die Reparatur von Fahrrädern und E‐Bikes im Handel. Zudem verwies er darauf, dass die Nutzbarkeit des Fahrrads erhöht werden müsse – »damit nach dem Corona‐Verkaufsrausch nicht der Kater kommt«. ZIV‐Geschäftsführer Burkhard Stork erläuterte in einer Keynote, wie es um das Fahrrad als Wirtschaftsmotor in Baden‐Württemberg steht und welches weitere Potenzial daraus geschöpft werden kann: »Das Produkt Fahrrad ist Teil der Lösung für viele drängende Probleme der heutigen Zeit: Klimawandel, Bewegungsmangel, gesellschaftliche Teilhabe, Lebensqualität im Quartier und vieles mehr!«
Lebhaft und gänzlich offen diskutiert wurden unter anderem Themen wie das Wachstum der Branche in den vergangenen Jahren und seine Auswirkungen, der Fachkräfte-Mangel in der Branche, die Anpassung der Fahrradinfrastruktur an die Gegebenheiten, die schwierige konjunkturelle Lage und die Transformation des Verkehrs.
Zusammenfassend wurden folgende Erwartungen und Forderungen an die Politik formuliert:
• Mehr Investitionen in Aus‐ und Weiterbildung, z.B. dezentrale Schulen für Zweiradmechatroniker in Baden‐Württemberg und die Einrichtung einer Professur für Fahrradingenieurswesen.
• Umschulungsmöglichkeiten für Automotive‐Mitarbeitende, einer riesigen Branche gerade in der Region Stuttgart, die vor einer gewaltigen Transformation steht.
• Ausbau der Fahrradinfrastruktur für die vielen potenziellen Pendler, die in den vergangenen Jahren hochwertige Fahrräder und Pedelecs erworben oder geleast haben und mit besserer Infrastruktur gerne vom Auto aufs Fahrrad umsteigen wollen.
• Abschaffung der 2‐Meter Regel in den Wäldern, mit der Baden‐Württemberg eine unnötige Ausnahmenregelung aufrechterhält.
• Radwegefreigabe für S‐Pedelecs, zumindest außerorts.

Text: Jo Beckendorff/Zedler‐Institut, Foto: Zedler‐Institut
 

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