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Peugeot künftig auch mit Motorrädern für die urbane Mobilität
Neu: der 125ccm P2X Roadster von Peugeot Motocycles.

Quasi zeitgleich zur Kölner Intermot 2018 (3. bis 7. Oktober) gab der französische Anbieter Peugeot Motocycles auf der heimischen Messe Mondial de la Moto 2018 in Paris (4. bis 14. Oktober) einen Einblick in seine Zukunftsvisionen in Sachen urbaner Mobilitätsprodukte. Die gehen nämlich weit über die bisher angebotene zwei- und dreirädrige Scooter-Range hinaus. Und führen dabei auch wieder zurück in die Firmengeschichte. Mit anderen Worten: Die Weltmarke Peugeot feiert ein Motorrad-Comeback.

Heißt auch, dass es bei den Franzosen nicht nur um Mobilitätslösungen in Richtung der bereits 2017 präsentierten Studie »EU-LIVE« (Efficient Urban Light Vehicle, 2. Bild unten) geht. Für dieses wieder aufladbare Hybrid-Vierrad-Konzept, das zwischen Zweirad- und Vierradfahrzeugen positioniert und ohne Motorradlizenz zugänglich ist, hatte sich die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens in Zusammenarbeit mit elf Partnern zu dem europäischen Konsortium »EU-LIVE« zusammen geschlossen. EU-Live ist laut Peugeot »für Straßen und Autobahnen bestimmt und besitzt 13 Patente, von denen sich die Hälfte auf den Kippmechanismus und das auf hydraulische Komponenten und hydropneumatische Federung basierende Rollmanagement beziehen«.
Die Franzosen gehen jetzt noch einen Schritt weiter. Dieser führt sie auch wieder dorthin zurück, wo das Unternehmen seine Wurzeln hat: Motorräder. Es war diese Produktsparte, mit der Peugeot vor 120 Jahren seinen Weg zur Weltmarke startete.
Auf der Mondial de la Moto 2018 präsentierte Peugeot Motocycles – seit Januar 2015 mit einer 51 Prozent-Mehrheit zur Mahindra Two Wheelers Limited (einer Tochtergesellschaft des indischen Automobilhersteller Mahindra & Mahindra Limited) gehörend – unter dem Konzept-Namen »P2X« gleich zwei Motorräder. Dazu der Anbieter: »In einem Kontext, in dem Motorräder 50 Prozent des Zweiradmarktes in Europa ausmachen, von denen 30 Prozent mit mittelgroßen Motoren (Anmerkung des RadMarkts: unter 400 Kubikmeter) ausgestattet sind, will sich Peugeot Motocycles in diesem Segment als Hauptakteur in der städtischen Mobilität positionieren.« Dabei hat man vor allem europäische und asiatische Märkte im Visier.
Das P2X-Konzept ist in zwei Versionen erhältlich: ein 125ccm-Roadster mit modernem Design und Neo-Retro-Elementen und ein radikaler Cafe-Racer mit 300ccm (1. Bild unten), der die Farben von Peugeot Sport verkörpert.
Das Design der P2X-Roadster kombiniert ein zeitgemäßes Design, das durch die Verweise auf das Erbe des Peugeot Motocycles-Modells »P515« sublimiert wird. Beim P2X-Cafe Racer stoßen Motorrad-Liebhaber hingegen laut Hersteller »auf die berühmte, cleane Schnittlinie jenes Tanks, der in den 1930er-Jahren an Peugeot-Motorrädern für Furore sorgte«. Insgesamt käme der P2X Cafe Racer-mit einem aggressiveren Stil auf die Straße, ohne dabei jedoch seine urbane Kompaktheit zu verlieren.
Zum Motorrad-Comeback der Leiter der Konstruktionsabteilung von Peugeot Motocycles Damien Basset: »Mit großer Leidenschaft haben wir als Team am P2X-Projekt gearbeitet. Die Teilnahme an der Rückkehr von Peugeot Motocycles in die Welt der Motorräder bringt noch mehr Emotionen in die Design-Mission, die mir von diesem 120 Jahre alten französischen Unternehmen anvertraut wurde. In Übereinstimmung mit dem Peugeot Styling Charter und in Zusammenarbeit mit den Teams von Peugeots Design-Direktor Gilles Vidal haben wir den Proportionen dieses urbanen Zweirads große Aufmerksamkeit geschenkt und jeden Millimeter seine Oberflächen genauestens untersucht. P2X ist DAS neue Peugeot-Motorrad!«
Last but not least der Hinweis, dass beim P2X auch neueste Technologien wie das i-Connect-Connectivity-System auf seinem Armaturenbrett zum Einsatz kommen: »Dank des großzügigen 5-Zoll-TFT-Farbdisplays können Nutzer mit ihrem Smartphone verbunden bleiben und mit ihrer speziellen GPS-Anwendung durch die Stadt navigieren.«
Fazit: Mit Peugeots Rückkehr auf den Motorradmarkt sind die Ambitionen der Marke vielfältig: sie bietet eigenen Angaben zufolge »erschwingliche, Premium- und mittelgroße 125ccm- und 300ccm-Fahrzeuge, ergänzt damit die urbane Mobilität mit einem neuen Fahrerlebnis, baut dabei auf mit Blick auf das Design auf die DNA der Marke und entwickelt zudem erweiterte Features in Sachen Sicherheit und Konnektivität«.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: Peugeot Motocycles

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