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Projekt 365SNEL: S-Pedelecs bei belgischen Berufspendlern im Test

»Mit dem Speed-Pedelec schnell durch den Verkehr« – unter diesem Motto ist jetzt in der niederländischen Provinz Flandern das Mobilitätsprojekt 365SNEL gestartet. Snel ist niederländisch für »schnell« und das Projekt soll im Auftrag der flämischen Regierung  untersuchen, welche Möglichkeiten S-Pedelecs Pendlern bieten und die Möglichkeiten weiter verbessern.

Im Rahmen des Projekts erhalten in den kommenden Jahren mehrere hundert Testfahrer die Möglichkeit, ein Speed-Pedelec drei Wochen lang kostenlos auszuprobieren. Aus jedem ausgewählten Unternehmen bekommen je zehn Testfahrer Speedpedelecs, mit denen sie drei aufeinanderfolgende Wochen zur Arbeit und zurück fahren und ihre Erfahrungen, die durch den längeren Zeitraum unterschiedliche Wetterbedingungen abgeben sollen, zu Protokoll geben. Anhand der Felderfahrungen werden AVERE Belgien (der belgische Verband für Elektromobilität), der Technologie-Campus Gent der Katholischen Universität Leuven, Leasing- und Flottenanbieter O2O und die MOBI-Forschungsgruppe der Freien Universität Brüssel dann untersuchen, welche Hindernisse der S-Pedelec-Nutzung entgegenstehen, um geeignete Lösungen erarbeiten zu können. Das flämische Umweltamt unterstützt das Projekte im Rahmen des europäischen Programms Clean Power for Transport, da es die Speedpedelecs selbst und die Nutzungsbedingungen verbessern soll, so dass sich mehr Pendler für dieses Alternative entscheiden.
Speed-Pedelecs werden vor allem für Strecken eingesetzt, die für ein normales Pedelec zu weit sind. Frühere Untersuchungen der KU Leuven haben gezeigt, dass Benutzer von Speedpedelecs Pendelstrecken von täglich knapp 30 Kilometern zurücklegen. Das liegt relativ nahe an den 30,3 Kilometern, die in Flandern lebende Menschen durchschnittlich für den Weg zur Arbeit in Brüssel zurücklegen. Daher erwarten die Macher des Projekts, dass S-Pedelecs ein wichtiger Faktor für eine nachhaltiger Mobilität in Flandern sein können.

Kickoff an der Uniklinik Brüssel
Den Anfang machten jetzt elf Mitarbeiter der Universitätsklinik Brüssel.  Nico Van Elzen, Koordinator für Umwelt und Mobilität, erklärt, warum das Krankenhaus an 365SNEL teilnimmt: »Wenn wir unseren Mitarbeitern helfen können, besser zu pendeln und zu einer Umverteilung des Verkehrs beitragen, dann ist unser Krankenhaus für Mitarbeiter, Patienten und Besucher besser erreichbar.« Laut Van Elzen pendelt bereits fast ein Drittel des Klinikpersonals nachhaltig. Viele mit dem (Elektro-)Fahrrad. Aber es gibt noch Potenzial für weiteres Wachstum, sagt Van Elzen: »Die Pendelstrecke beträgt für viele Mitarbeiter über 20 Kilometer und das ist zu viel für ein gewöhnliches Elektrofahrrad. Das Speed-Pedelec kann eine Lösung sein. 105 Kollegen haben sich für den Test interessiert. Sollten sich die Speed-Pedelecs bei den Testfahrern als beliebt erweisen, denken wir über Gruppenkauf oder Leasingangebote nach. In Erwartung steigender Radfahrerzahlen haben wir bereits unsere Fahrradabstellplätze deutlich ausgebaut (überdacht, mit Zugangskontrolle und Kameraüberwachung).«
365SNEL setzt die Forschungen über das Potenzial leichter Elektrofahrzeuge fort, die AVERE Belgien, die katholische Universität Leuven und die Freie Universität Brüssel im Auftrag der flämischen Regierung im vergangenen Jahr durchgeführt haben (siehe iiw.kuleuven.be/apps/lev/). Für das 365SNEL-Projekt gibt es eine eigene Website (365snel.net), Facebook-Nutzergruppe (365SNEL) und ein Twitter-Konto (@365SNEL), Projektkoordinator ist Nikolaas Van den Steen (nikolaas.vandensteen@kuleuven.be).

vz

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