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Rehau gibt E-Bike-Rahmenprojekt inklusive Nuvelos-Vertrieb auf
Nuvelos.

Bereits Ende Januar gab die Rehau AG + Co. sowohl auf ihrer eigenen Webseite (www.rehau.com) als auch auf der ihres jungen E-Bike-Markenshops Nuvelos (www.nuvelos.com) bekannt, sein Abenteuer E-Bike aufzugeben. Grund: »Leider konnte das E-Bike am Markt nicht die erwarteten Erfolge erzielen. Im Sinne der Konzentration auf die Kernkompetenzen entschied sich Rehau deshalb nun zum Ausstieg aus dem E-Bike-Vertrieb.«

Während sich die Informationen in der vorliegende Pressemitteilung ausschließlich auf das eigene (B2C-)Geschäft unter dem E-Bike-Markennamen Nuvelos beziehen, wollten wir wissen, wie es mit dem weiteren E-Bike (B2B)-Geschäft aussieht – und falls das auch aufgegeben werden sollte: was passiert mit den Patenten und Gussformen für die innovativen E-Bike Verbundrahmen im Spitzguss-Verfahren? Hier die Rehau Anwort: »Nivelos wird komplett, also sowohl B2B als auch den B2C-Bereich betreffend, eingestellt. Know-how, Patente und Hardware von Nuvelos sollen verkauft werden, ein Investor, der übernimmt, wird aktuell noch gesucht«.
Die Anfänge – von B2B zu B2C
Kurzer Blick zurück: Auf der Eurobike 2015 präsentierte Rehau – ein Spezialist in Sachen Kunststoff und Polymere aus der Automobilindustrie – am Stand von Storck Bicycle den Prototyp eines voll recycelbaren E-Bike-Rahmens aus Verbundwerkstoffen. Anfangs erhoffte man, europäische Bikeproduzenten für eine marktnahe Produktion spritzgegossener Composite-Rahmen für sich gewinnen zu können. Als das ausblieb, wurde im September 2019 innerhalb des eigenen Unternehmens ein Startup gegründet, der die eigens kreierte E-Bike-Marke Nuvelos im Direktvertrieb (B2C) und unter anderem über einen eigenen Flagship-Store in Bayreuth verkaufen sollte. Kurz darauf wurde auch bekannt gegeben, dass die Endmontage der seit Juli 2019 in Serie gegangenen Rahmenproduktion bei der Sachsenring Bike Manufaktur GmbH in Sangerhausen angesiedelt wird.
Auch wenn nun letztendlich die Bremse gezogen wurde – laut dem Mitglied der Rehau-Gruppengeschäftsleitung und Leiter des Technologiebereiches Christian Fabian habe man durch die Entwicklung von Nuvelos »tolle Erfahrungen gesammelt, nicht nur in der Produktentwicklung und dem Vertrieb, sondern auch im Hinblick auf neue Geschäftsmodelle und innovative Denkweisen. Dieses Know-how werden wir weiterentwickeln und für neue Projekte nutzen«.
Das einmalige Herstellverfahren will das Unternehmen mit Partnern weiterentwickeln und zukünftig auf andere Marktsegmente übertragen. Nach wie vor sehe man großes Potential »im Spritzguss tragender Teile aus Verbundwerkstoffen«. Man werde für diese Technologie weiter nach neuen Anwendungsbereichen suchen. Das Verfahren bietet laut Rehau »die Möglichkeit, Funktion und Design in besonderem Maße zu vereinen«. Und: »Weiterhin ist die Produktion schnell skalierbar und automatisierbar.«
Für die bereits verkauften E-Bikes sichert Rehau seinen Kunden über einen externen Dienstleister weiterhin den erwarteten Service im Gewährleistungs- und Garantiezeitraum zu.
Nuvelos-Service läuft weiter
Auf der Nuvelos-Seite heißt es: »Liebe Nuvelos Pioniere und Interessierte, die Rehau AG + Co. zieht sich aus dem B2C-Vertrieb von E-Bikes der Marke Nuvelos zurück. Wir bedanken uns bei allen Nuvelos-Pionieren, die sich in der Vergangenheit für ein innovatives Nuvelos E-Bike entschieden haben. Auf den folgenden Seiten können Sie sich weiterhin über das erste Serien-E-Bike mit einem spritzgegossenen Composite-Rahmen informieren.«

Text: Jo Beckendorff/Rehau/Nuvelos, Foto: Nuvelos

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