Bohle-Schwalbe 2019: Rekordumsatz und alles bestens
Gut drauf: Geschäftsführer Frank Bohle.

Mit dem anhaltenden E-Bike-Boom und einem positiven Fahrradklima im Rücken erwirtschaftete die Fahrradreifen-Größe Ralf Bohle GmbH (Schwalbe-Reifen) im Jahr 2019 einen Rekordumsatz in Höhe von 206 Millionen Euro. Mit diesem Wert erzielte das Unternehmen aus Reichshof bei Köln nicht nur im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von rund 10 Prozent, sondern durchbrach auch erstmals die magische 200 Millionen Euro-Marke.

Mit ihrer Marke Schwalbe ist die Ralf Bohle GmbH laut Eigenangaben »Europas Marktführer für Fahrradreifen«. Das über Vertriebspartner in weltweit knapp 70 Ländern vertretene Familienunternehmen wurde 1922 in Bergneustadt gegründet. Heute beschäftigt die Ralf Bohle GmbH 160 Mitarbeiter in Reichshof und 60 Mitarbeiter in fünf Tochterunternehmen in Europa und Nordamerika. Dazu kommen 3.500 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten in Indonesien und Vietnam. Die werden mit dem langjährigen südkoreanischen Produktionspartner Hung-A als Gemeinschaftsunternehmen betrieben.
Zwei wichtige Säulen im Erfolgskonzept des deutschen Reifenanbieters sind »die Konzentration des Produktportfolios ganz auf Fahrrad- und Rollstuhlreifen sowie die enge Partnerschaft mit dem Fahrrad-Fachhandel«.
Zehn Jahre kontinuierlich bergauf
In einem erneut herausragenden Jahr für die gesamte Fahrradbranche (siehe dazu auch die gerade vorlegten Fahrrad- und E-Bike-Verkaufszahlen des ZIV) steigerte die Bohle-Gruppe ihren Umsatz 2019 auf oben genannte 206 Millionen Euro. Ausgehend von einem 2009er-Umsatz von 104 Millionen Euro hat der Reifenanbieter laut eigenen Angaben jedes Jahr kräftige Zuwachsraten erzielen können.
»Alle Disziplinen des Radfahrens mit sicheren, langlebigen Reifen auszustatten – ob Pendler, Mountainbiker, Rennrad-Profi, E-Biker oder Radreisende – daran arbeiten wir bei Schwalbe mit Leidenschaft und Innovationskraft“, betont Geschäftsführer Frank Bohle.
Nachhaltigkeit
Als Anbieter von Produkten für eine emissionsfreie Mobilität sieht sich Bohle/Schwalbe darüber hinaus in der Verantwortung, auch selbst nachhaltig zu handeln. Nach dem ersten und bisher einzigen Schlauchrecyclingsystem auf dem Markt, der Gummimischung »Green Compound« und dem Pannenschutz »GreenGuard« (jeweils mit Recyclinganteilen beziehungsweise aus nachhaltigen Rohstoffen gefertigt) stellt Bohle/Schwalbe seinen Messeauftritt sowie sukzessive seine Druckproduktionen auf eine ressourcenschonende Produktionsweise nach »Cradle to Cradle« um.
Größter Meilenstein auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Unternehmen wird allerdings ab Ende 2020 das neue Firmengebäude sein, für das Bohle/Schwalbe mehr als 20 Millionen Euro in den Stammsitz investiert: »Es setzt Maßstäbe für eine ökologische Bauweise und eine nachhaltige Unternehmenskultur. Etwa wurden weitestgehend gesunde Materialien verwendet, die am Ende der Nutzung recycelt werden können. Sowohl im Außenbereich als auch im Innenausbau kommen ausschließlich schadstofffreie Materialien zum Einsatz. Weitere ökologische Bausteine sind die Stromerzeugung durch Solar-Zellen, Regenwasser-Nutzung über Zisternen, Deckensegel zur Temperaturregelung, beste Raumgesundheit oder der begrünte Dachgarten.«
Ausblick
Über die Zukunft des Fahrradgeschäfts macht sich Frank Bohle auch keine Sorgen: »Dem Fahrrad als Verkehrsmittel steht eine grandiose Zukunft bevor! Noch nie standen die Vorzeichen dafür so gut wie jetzt. Damit diese Dynamik, die von den Radfahrern selbst kommt, anhält, muss der Ausbau zu einer besseren Fahrradinfrastruktur mit ähnlichem Schwung weitergehen.«

Text: Jo Beckendorff/Bohle-Schwalbe, Foto: Schwalbe/Sabine Kunzer

 

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