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Schwalbe-Macher Bohle bezieht neues Stammsitz-Herzstück
Das neue Herzstück von Schwalbe-Macher Bohle in Reichshof mit »Begrüßungs-Skulptur«.

Jetzt war es endlich so weit: Schwalbe-Macher Ralf Bohle GmbH hat an seinem Stammsitz in Reichshof (20 Kilometer südöstlich von Gummersbach) sein neues Herzstück – ein in den vergangenen drei Jahren auf rund 2.200 Quadratmetern Grundfläche hoch gezogene Hybridgebäude – bezogen. Wie bereits berichtet, hat sich der Fahrradreifen-Anbieter bei der nachhaltigen Bauweise vom Cradle-to-Cradle-Prinzip leiten lassen – heißt, dass nur Materialien verwendet wurden, die am Ende der Nutzung recycelt werden können. Für diesen Neubau hat das Familienunternehmen rund 20 Millionen Euro in die Hand genommen. Auch dabei: eine Skulptur, die die Geschichte und Philosophie des Unternehmens widerspiegeln soll. Wie genau, erfahren Sie hier.

Seit Bohle 1995 seine Firmenzentrale in Reichshof-Wehnrath fertigstellte, ist das Unternehmen in Deutschland und international kräftig gewachsen. Während sich der Umsatz von damals 30 Millionen auf 225 Millionen Euro im Jahr 2020 vervielfachte, stieg die Mitarbeiterzahl am Standort von 60 auf 187. Somit musste ausgebaut werden – aber wenn schon, dann nachhaltig.
»Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei Schwalbe seit vielen Jahren eine enorm wichtige Rolle. Daher war es für uns von Anfang an klar, dass wir Mensch und Natur durch ein gesundes und anpassungsfähiges Gebäude wertschätzen möchten. Wir haben eine inspirierende und innovationsfördernde Arbeitsumgebung geschaffen, die schon heute einen positiven Fußabdruck für die Zukunft hinterlässt. Das neue Gebäude spiegelt unsere zentralen Unternehmenswerte wider: Technische Dynamik, menschliche Kreativität und verantwortliches Umweltbewusstsein«, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter der Ralf Bohle GmbH Frank Bohle die Gründe für die gewählte Hybrid-Bauweise.  
Während die Außenansicht durch die Geradlinigkeit der recyclebaren Alucobond-Verkleidung gekennzeichnet ist, werden die Materialien im Inneren – unter anderem Gummibaumholz, Sichtbeton, großflächige Bepflanzung – deutlich vielschichtiger eingesetzt.
Laut Bohle bietet die Architektur »einen kreativen Rahmen für Schwalbes Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie für Marketing und Geschäftsführung. Eine große Ausstellung zur Markenwelt wird die Fahrradkultur und Schwalbes Leidenschaft für Fahrradreifen erlebbar machen. Der Dachgarten lädt derweil zum Entspannen und zum Blick auf die Oberbergischen Hügel ein – gleichzeitig werden dort Gemüse, Obst und Kräuter für die Kantine angebaut«.
Ab sofort werden auch alle Besucher des neuen Herzstücks der Ralf Bohle GmbH vor dem Gebäude von einer neuen und ins Auge fallenden Skulptur namens »Grand Tour« begrüßt. Sie ist 15 Meter hoch, mehrfach gewinkelt und farbig gestaltet. Die vier Farben spiegeln die Geschichte und Philosophie des Unternehmens wider.
Das Fundament der Skulptur ist in Rot gehalten. Dazu Frank Bohle: »Die Farbe steht für unseren einzigartigen Schwalbe-Spirit, der von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern täglich gelebt wird und der auch schon unsere Gründungsväter auszeichnete: das leidenschaftliche Engagement und der unbedingte Wille, immer noch besser zu werden.« Das darauffolgende Blau symbolisiert die vielen Reisen über das Meer nach Asien – in den Anfangszeiten ebenso wie heute. Die sogenannten »Grand Tours« sind die Essenz von Schwalbe. Vor fast 50 Jahren begann Bohle, die Reifen der Marke Swallow aus Korea zu importieren. Dabei fand er mit Hung-A einen Produktionspartner, mit dem heute nicht nur ein Joint-Venture besteht, sondern auch eine jahrzehntelange Freundschaft zwischen zwei Familienunternehmen.
Die dritte Farbe Grün symbolisiert das Engagement für das Thema Nachhaltigkeit. Schwalbe verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, immer umweltbewusster und verantwortungsvoller zu handeln. Bereits vor dem Baustart des neuen Firmengebäudes wurden mit dem eigens entwickelten Schlauchrecycling oder den Einsätzen grüner Compounds und von Fair Rubber große Meilensteine genommen. Aktuell läuft zudem ein Pilotprojekt, bei dem ein Recyclingsystem für alte Fahrradreifen entwickelt wird.
Ganz oben schließt die Skulptur mit der Farbe Orange ab. Sie steht als Symbol für Kreativität und Innovationsfreude, die in der Unternehmensgeschichte immer der Grundstein für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von Schwalbe waren und sind.
Neugierig? Tipp: ein Video mit Drohnenaufnahmen des neuen Hybridgebäudes kann unter diesem Link aufgerufen werden.

Text: Jo Beckendorff/Bohle-Schwalbe, Fotos: Bohle-Schwalbe
 

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