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Schwedischer E-Bike-Anbieter EcoRide holt Produktion nach Hause
Legt in diesem Herbst los: Die neue EcoRide-Produktionsstätte in Göteborg.

Nachdem E-Bike Anbieter Nordic Group EcoRide AB seine Produktion nach vielen Jahren aufgrund seines Wachstumskurses sowie eingeführter EU-Strafzölle auf E-Bikes Made in China im Jahr 2018 von dort nach Polen verlagerte, gehen die Schweden diesen Herbst noch einen Schritt weiter. Jetzt wird die Produktion in die Heimat verlegt – und zwar direkt nach Göteborg, wo das Unternehmen einst durchgestartet war und immer noch seine Zentrale hat.

Die von den ProNordic- und EcoRide-Gründern und Martin und Christian Walleräng (BIld unten) gestemmte (allerdings nicht kommunizierte) Investition in eine heimische Produktionsstätte wird bis ins nächste Jahr hinein voraussichtlich rund 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Dort sollen dann an jeweils drei Produktlinien E-Bikes und Laufräder montiert werden.
Kurz der Hinweis, dass die einstige Produktionsverlagerung von Kunshan/China ins polnische Gdansk noch unter dem alten Unternehmensnamen ProNordic Group lief. Die lenkte damals die beiden eigenen E-Bike-Marken EcoRide und Walleräng. Klickt man heute auf die Webadresse www.pronordicgroup.com, wird man direkt auf die Seite www.ecoride.com weitergeleitet. Vor etwa zwei Jahren hat man sich entschieden, auf die Marke EcoRide zu fokussieren. Die Marke Walleräng ließ man auslaufen.
Laut EcoRide-CEO Martin Walleräng ist es jetzt »ein gutes Gefühl, nach Göteborg zurückzukehren, wo vor 14 Jahren alles begann«.
Um weiter profitabel zu wachsen, eine Struktur zu kreieren und neue Fähigkeiten einzubringen, hat EcoRide kürzlich Henrik Rosenlund (Bildmitte unten) zum neuen stellvertretenden CEO ernannt. Der setzt vor allem auf kürzere Vorlaufzeiten und weniger Transport: »Durch die Verlagerung der Produktion nach Schweden sind wir näher an unserem Markt. Mit Verkauf, Einkauf, Produktion und Kundendienst am selben Ort werden unsere Entscheidungswege viel kürzer und schneller sein. Durch die heimische Produktion verkürzen sich auch unsere Vorlaufzeiten. Zudem sinkt unser Transportaufwand.«
Der nächste Schritt sei es nun, Teamleiter einzustellen und Lager- und Montageteams aufzubauen. »Unser Ziel ist es, in den nächsten drei Jahren 100.000 Fahrräder in Schweden, Norwegen und Finnland zu verkaufen. Während viele Menschen in den nordischen Ländern noch keine E-Bikes ausprobiert haben, sind sie in den Niederlanden der Standard. Da die Energie- und Kraftstoffpreise steigen, wird das E-Bike zu einer Ergänzung zum Auto«, erklärt Rosenlund.
»Natürlich werden wir die Produktion an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen«, ergänzt Walleräng, »alles deutet aber darauf hin, dass das Fahrradfahren zunehmen wird. Das E-Bike ist sowohl für Gesundheit und die Umwelt als auch für die schnelle Fortbewegung eine kluge Wahl.«
Seit Gründung im Jahr 2008 hat das Unternehmen ProNordic Group/EcoRide eigenen Angaben zufolge 100.000 E-Bikes verkauft. Heißt auch, dass man diese Zahl in den nächsten drei Jahren verdoppeln will. Dabei soll auch das aus 220 Händlern in vier Ländern (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden) bestehende Netzwerk eine führende Rolle spielen. Neben seinem Händler-Netzwerk ist Eco-Ride auch noch in den drei größten heimischen Städten Göteborg, Malmö und Stockholm mit jeweils einem eigenen Store im Markt. In der Heimat zählt EcoRide laut Walleräng zu einer der führenden E-Bike-Marken.
Mehr Info über www.ecoride.com.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: EcoRide
 

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