Shimano 01-03: Guter Start ins Jahr 2018
Shimano.

Marktführer Shimano hat im ersten Verkaufsquartal 2018 einen Gesamtumsatz von 85,24 Milliarden JPY (639,94 Millionen Euro) erzielt. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Vorjahres ist das ein Plus von 6,7 Prozent. Darin enthalten: Fahrradkomponenten-Verkäufe in Höhe von 68 Milliarden JPY (510,52 Millionen Euro). Heißt auch, dass die Japaner 79,8 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit ihrem größten Geschäftsfeld Fahrradkomponenten eingefahren haben. Verglichen mit dem ersten Verkaufsquartal des Vorjahres konnten die Fahrradkomponenten-Verkäufe 5,1 Prozent hochschalten.

Der operative Gewinn kann sich ebenfalls sehen lassen. Bezogen auf das Gesamtgeschäft wuchs er im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um zweistellige 10,9 Prozent auf 16,93 Milliarden JPY (127,08 Millionen Euro). Ganz so hoch fiel das Plus bei Fahrradkomponenten nicht aus. Hier wuchs der operative Gewinn um 5,5 Prozent auf insgesamt 14,76 Milliarden JPY (110,77 Millionen Euro). Um aber auch diese Zahl einmal in Relation zu setzen: Shimano erzielte 87,2 Prozent seines operativen Gewinns 01-03/2018 mit dem Geschäftfeld Fahrradkomponenten.
Mit Blick auf die guten Fahrrad-Umsatzzahlen verweisen die Japaner auf robuste Verkäufe in Europa, die seit der zweiten Hälfte des Vorjahres vor allem von guten E-Bike-Verkäufen getragen werden. Ganz anders in Nordamerika, wo die Fahrrad-Verkäufe weiterhin träge ausfallen. Einziger Lichtblick: Wie in Europa seien auch die Warenlager der Vertriebsfirmen in Nordamerika »auf einem angemessenen Niveau«.
Weiteres Sorgenkind ist definitiv das einst als Hoffnungs- und Zukunftsmarkt gehandelte China. Ein Ende der Flaute sei nicht in Sicht. Komplettrad-Verkäufe zu Einstiegs- und Mittelpreislagen dümpeln vor sich hin. Was unter anderem auch an der Flut an Mietrad-Systemen liegt, die ihre Billigbikes in den urbanen Metropolen abgestellt haben. Die einzige gute Nachricht ist hier auch, dass die Warenlager der Vertriebsfirmen auf einem angemessen Niveau verharren.
Mit Blick auf die Schwellenländer würden die südostasiatischen Märkte erste Zeichen einer Erholung erkennen, aber weiterhin eine gewisse Dynamik vermissen lassen. Ähnlich sieht es in Südamerika aus. Dort würde vor allem in Brasilien und Argentinien wieder langsam ein Gang hochgeschaltet. Diese Entwicklung laufe bereits seit der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres.
Letztendlich kommt Shimano auf den heimischen Markt zu sprechen. Sowohl Sport- als auch City-Bike-Verkäufen fehlt es aufgrund unstabiler Wetterverhältnisse (viel Schneefall) an Schwung. Hier seien die Warenlager-Bestände der Vertriebsfirmen derzeit auch etwas zu hoch, aber noch tragbar.
Was die Produkte betrifft, seien vor allem der »Steps E8000«-Antrieb für E-Mountainbikes sowie die elektronischen »DI2«-Schaltversionen und Scheibenbremsen der »Ultegra«-Rennradgruppe seit letztem Jahr gut eingeschlagen.
Somit haben die Japaner auch ihre Verkaufsprognosen für die erste Jahreshälfte 2018 sowie für das Gesamtjahr 2018 revidiert. Für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres geht man weiterhin von einem Gesamtumsatz von 173,30 Milliarden JPY (1,3 Milliarden Euro) aus. Beim operativen Gewinn spricht man nun aber nicht mehr von bisher kommunizierten 31,5 Milliarden JPY (236,40 Millionen Euro) aus, sondern von 33 Milliarden JPY (247,66 Millionen Euro). Dasselbe gilt für das Gesamtjahr: Während an der Umsatzprognose von 350 Milliarden JPY (2,63 Milliarden Euro) festgehalten wird, wurde die Prognose für den operative Gewinn von 65,5 Milliarden (491,52 Millionen Euro) auf 67 Milliarden JPY (502,79 Millionen Euro) angehoben.
Grund für die revidierte Prognose: Im ersten Jahresquartal seien »aufgrund der Abwertung des US-Dollars gegenüber den wichtigsten asiatischen Währungen keine operative Aufwendungen angefallen«.

Text: Jo Beckendorff, Foto: Shimano

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