Shimano 01-09/2018: Spurstabil
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Für die ersten drei Verkaufsquartale 2018 meldet Shimano – verglichen mit den ersten neun Monaten des Vorjahres – ein stabiles Wachstum in Höhe von 3,5 Prozent auf 253,92 Milliarden Yen (1,98 Milliarden Euro). Darin enthalten: Ein Wachstum im Sektor Fahrradkomponenten von 2,2 Prozent auf insgesamt 199,96 Milliarden Yen (1,56 Milliarden Euro).

Während das operative Ergebnis aller drei von Shimano bedienten Geschäftsfelder – also Fahrradkomponenten, Angelausrüstung und Sonstiges (u.a. Autoteile) – mit insgesamt 54,82 Milliarden Yen (427,66 Millionen Euro) 35,2 Prozent über dem der ersten drei Verkaufsquartale des Vorjahres lag, sah das im größten von den Japanern bedienten Geschäftsbereich Fahrradkomponenten ganz anders aus: hier schaffte es das operative Gesamtergebnis mit  ausgewiesenen 41,05 Milliarden Yen (320,26 Millionen Euro, minus 0,1 Prozent) gerade einmal auf das Niveau der ersten drei Verkaufsquartale des Vorjahres.
Wie auch immer: Dank bester Wetterverhältnisse in Europa sowie weiterem Wachstum im Sektor sportiver (E-)Fahrräder war das Fahrrad-Geschäft auf dem alten Kontinent weiter robust. Zudem konnten bestehende Lagerbestände auf Vertriebsseite leicht abgebaut werden, sodass sie sich derzeit auf einem angemessenen Level bewegen.
In Nordamerika konnte die Komplettrad-Verkäufe laut Shimano »auf dem Niveau eines Durchschnittsjahres« gehalten werden. Auch hier lagen die Lagerbestände auf Vertriebsseite auf einem angemessenen Level.
Ganz anders sieht es auf dem einst als Zukunftsmarkt gehandelten China aus. Hier herrscht weiterhin allgemeine Flaute. Komplettrad-Verkäufe im Einstiegs- und mittleren Bereich seien weiterhin mau. Auf der anderen Seite hätte sich allerdings der Mietrad-System-Hype etwas gelegt. Heißt auch: Die (bisher überhitzte) Zahl der Mietrad-Produktion befände sich wieder auf einem normalen Level. Zudem hätte sich die Situation in den Warenlagern verbessert.
Die Schwellenländer Südost-Asiens vermelden ebenfalls weiterhin schlappe Komplettrad-Verkäufe. Allerdings gäbe es zum Beispiel in Indonesien erste Anzeichen einer Erholung.
In Südamerika würde der Konsum derzeit aufgrund der schwachen Währungen sowie instabiler politischer Lage in Argentinien und Brasilien ausgebremst.
Was den Heimatmarkt Japan betrifft, wären Sportrad- und Stadtrad-Verkäufe unter anderem aufgrund schlechter und unvorhersehbarer Wetterverhältnisse weiterhin mau. Einziger Lichtblick: Pedelecs. Und: Auch das Pedelec-Pionierland Nippon öffnet sich allmählich Richtung sportiver (= hochpreisiger) E-Bikes.
Was den Verkäufen weltweit gut getan hätte, sei die neu aufgelegte Rennrad-Komponentengruppe »105 Series«. Sie habe weltweit bestes Feedback erhalten.
Was aber hat nun das im Vergleich zum Fahrradkomponenten-Geschäft besser abschneidende Shimano-Gesamtgeschäft genau beflügelt?
Hier ein kurzer Blick auf das zweitgrößte Geschäftsfeld der Japaner: Angelausrüstungs-Verkäufe konnte im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 7,3 Prozent auf 53,70 Milliarden Yen (419,01 Millionen Euro) wachsen. Und der operative Gewinn wuchs um zweistellige 24,7 Prozent auf 6,83 Milliarden Yen (53,30 Millionen Euro). Hier wurde vor allem in Nordamerika kräftig zugelegt.
Für das Gesamtjahr 2018 haben die Japaner ihre Prognose aufgrund der Wertverluste gleich mehrerer asiatischer Währungen im Vergleich zur »Bezahlwährung« US$  sowie einer Verschiebung von Lieferungen in das kommende Geschäftsjahr leicht nach unten korrigiert. Nun geht man von einem (Netto-)Gesamtumsatz von 345 Milliarden Yen (2,69 Milliarden Euro – vorher: 350 Milliarden Yen = 2,73 Milliarden Euro) sowie einem operativen Gewinn von 64,5 Milliarden Yen (503,28 Millionen Euro – vorher 67 Milliarden Yen =  522,79 Millionen Euro) aus.

Text: Jo Beckendorff

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