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Spanninga feierte 100-jähriges Jubiläum in seiner Firmenzentrale
Spanninga-Geschäftsführer Feike Spanninga.

Letzte Woche Mittwoch (3. Oktober) hatte der niederländische Fahrradzubehör-Anbieter Spanninga Metaal B.V. zu seinem 100-jährigen Jubiläum in seine Firmenzentrale in Joure geladen. Dort feierten an die 300 Personen – Mitarbeiter, Familienmitgliedern und geladene Branchenakteure den runde Geburtstag.

Nach einer gelungenen Eröffnungs-Performance der friesischen Sängerin und Harfenistin Iris Kroes begann das Jubiläumsprogramm mit einem Symposium über Verkehrssicherheit, bei dem die holländische Spezialisten Steven van Eijck (Vorsitzender des RAI – Verbandes), Saskia Kluit (Direktorin des Fietsersbunds) und Gert Jan Wijlhuizen (Verhaltensforscher am niederländischen Institut für Verkehrssicherheitsforschung SWOV) zusammen mit Spanninga-Geschäftsführer Feike Spanninga an einem runden Tisch saßen.
»Früher musste die Fahrradbeleuchtung allen Anforderungen gerecht werden. Diese Gesetzgebung wurde Schritt für Schritt abgeschafft. Heute ist es allgemein üblich, beim Radfahren nur ein kleines Licht vorne und hinten zu haben. Sie können diese kleinen Geräte sogar zum Preis eines Bieres kaufen. Wir alle wissen, dass der Beitrag dieser Lichter zur Verkehrssicherheit begrenzt ist. Als Industrie haben wir eine Aufgabe zu erledigen«, erklärte Feike Spanninga.
Saskia Kluit meinte: »Fahrradwege müssen vergrößert werden. Viele unsichere Situationen treten auf, weil es zu viele verschiedene Fahrzeuge mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf einer Straße gibt.«
Das Verhalten von Radfahrern stand daher auch im Mittelpunkt der Diskussion. Dazu Steven van Eijck: »Fahrradfahrer sehen oft keine Notwendigkeit für Fahrradbeleuchtung. Sie wird ihnen erst bewusst, wenn Sie Ihren Führerschein haben. Dann merken Sie, wie gefährlich ein Radfahrer in der Dunkelheit ist.« Als Langzeit-Aufgabe habe man sich das Ziel gesetzt, die Verkehrsopfer-Zahl bis zum Jahr 2050 auf Null zu senken. O-Ton van Eijck: »Wir wissen, dass dies optimistisch ist, aber wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen werden.«
Gert Jan Wijlhuizen betonte auch Reaktionen auf das Verhalten von Radfahrern: »Statt Radfahrer mit nicht funktionierenden Fahrradlampen zu bestrafen ist es besser, gutes Benehmen zu belohnen.«
Dem Symposium folgten einige emotionale Episoden. Das Traditionsunternehmen Spanninga, das den niederländischen Fonds für Opfer namens Fonds Slachtofferhulp seit mehr als 20 Jahren unterstützt, spendete dem Ehrengast Prof. Pieter van Vollenhoven (Mitglied der holländischen Königsfamilie und unter anderem Vorsitzender des heimischen Rats für Verkehrssicherheit) 100.000 Euro. Zudem übergaben dann Spanninga-Mitarbeiter aus den Niederlanden, Frankreich, China und Taiwan ein besonderes Geschenk an Feike Spanninga. Des Weiteren wurden die Gäste zu einer historischen Führung durch das Firmengebäude geladen. Dort wurden die wichtigsten Meilensteine der letzten 100 Jahre noch einmal beleuchtet.
Die Feierlichkeiten wurden mit den Delikatessen fortgesetzt, die der berühmte Koch und Neffe des Inhabers der Firma, Reitse Spanninga, vorbereitet hatte.

Text: Jo Beckendorff/Spanningas, Fotos: Spanninga/Sieta Stel

 

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