Specialized weitet freiwilligen Akku-Rückruf aus
Specialized weitet freiwilligen Akku-Rückruf aus.

Nachdem Bikeanbieter Specialized Bicycle Components im Mai letzten Jahres einen freiwilligen Rückruf bestimmter Akkupacks verkündete, wurde dieser im August 2022 erweitert.
Damals waren ausschließlich Akkupacks der ersten Generation betroffen, die zwischen November 2017 und März 2019 verkauft wurden und als Originalteil oder Nachrüstteil an den E-MTB-Modellen »Turbo Levo« und »Kenevo« zum Einsatz kamen.

Nun wurde der Umfang des freiwilligen Akku-Rückrufs auf weitere Teilenummern und Herstellungsdaten erweitert. Der Anbieter und seine Fachhändler werden Konsumenten, die möglicherweise von diesem Rückruf betroffen sind, per E-Mail und mittels einer Benachrichtigung in der App Turbo Mission Control kontaktieren.
Grund des erweiterten Rückrufs: bei einer kleinen Anzahl von Akkupacks – laut Anbieter »geschätzt weniger als 15 Prozent« – kann es vorkommen, dass Wasser (z. B. salz- oder chlorhaltig) in die Dichtung um das Bedienfeld eindringt. Das kann zum Beispiel durch wiederholtes Reinigen mit einem Hochdruckreiniger passieren. Wenn das Wasser an einem bestimmten sehr kleinen Bereich der Schutzplatine des Akkupacks gelangt, kann es laut Anbieter »in äußerst seltenen Fällen einen Kurzschluss auslösen, der die verschiedenen in das Akkupack integrierten Schutzmechanismen umgeht«. So könnte es in ausreichend geladenen Akkupacks zu einer thermischen Reaktion kommen. Folge: Brand- und Verbrennungsgefahr.
Folgende E-Bike-MTBs sind betroffen:
Modelljahr               Kategorie                  Modell
2016-2018                 Levo                       Levo FSR
2018-2021                 Levo                       Levo HAT
2018-2019                 Kenevo                   Kenevo FSR
2016-2021                 Part                        Specialized M1 Batterie
Möglicherweise betroffene Akkupacks können anhand einer Kombination aus Teilenummer und Herstellungsdatum identifiziert werden, die beide auf einem Aufkleber stehen. Dieser ist an jedem Akkupack angebracht. Um ihn zu lesen, muss der Akku allerdings mithilfe eines 6-mm-Inbusschlüssels aus dem Fahrrad ausgebaut werden.
Bevor Endverbraucher aber selber schrauben – von diesem erweiterten Akku-Rückruf betroffen Radler werden informiert. Autorisierte Specialized-Fachhändler werden das Akkupack überprüfen und unentgeltlich reparieren. Bei der Reparatur wird das Bedienfeld neu verklebt. So soll es effektiver abgedichtet werden.
Wichtig: solange betroffene Akkupacks nicht repariert sind, sollten sie auf keinen Fall in Kontakt mit Wasser kommen. »Reinigen Sie auch danach Ihr Fahrrad und Ihr Akkupack nicht aus einem Hochdruckreiniger«, heißt es dazu aus der kalifornischen Specialized-Zentrale. Weitere Details auf Deutsch finden Sie hier.

Text: Jo Beckendorff&Specialized, Foto: Specialized

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