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Studie: Standortentwicklung nach Zuzug von Einzelhandelsgrößen wie Decathlon
DSSW-Studie »Langzeitwirkungen großflächiger Einzelhandelsbetriebe«.

Die Gesellschaft für Markt und Absatzforschung mbH (GMA) und der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DSSW) haben die Langzeitwirkungen großflächiger Einzelhandelsbetriebe untersucht. Grundlage der »Auswirkungsstudie nach der Ansiedlung von (großflächigen) Einzelhandelsbetrieben« sind Vorher-Nachher-Betrachtungen. Studienergebnis: generell würde sich die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetrieb positiv auf die Standortentwicklung auswirken.

Untersucht wurde die Ansiedlung von Lebensmittelbetrieben, Möbelanbieter, Einkaufszentren und Sportfachmärkte – letzteres anhand von dem auch Fahrradprodukte verkaufenden Sportfilialisten Decathlon-Deutschland. Nach drei Jahren Forschung durch 67 Standortuntersuchungen und Befragung von 5.000 Personen wurde ein Ergebnisbericht erstellt.
Sportfilialist Decathlon – unter anderem mit der Fahrrad-Eigenmarke B’twin im internationalen Markt – wurde von GMA und DSSW explizit ausgesucht, weil die Franzosen im Laufe des vergangenen Jahres 16 weitere Deutschland-Filialen eröffneten – und somit ihr bundesweites Filialistennetzwerk bis Jahresende 2018 auf stolze 65 Standorten ausgebaut haben. Darauf sind sie in der Deutschland-Zentrale von Decathlon in Plochingen sehr stolz.
Nur: Wie wirkt sich die Entwicklung großflächiger Einzelhandelsbetriebe auf die Kommunen, Kunden und die Betriebe selbst aus? Auf das Ergebnis war der Sport-Multi, der aufgrund seines exzessives Expansionskurses immer sehr kritisch beäugt wird, auch sehr gespannt.
Die DSSW-Langzeitstudie pickte sich die vier Decathlon-Standorte Aalen, Bielefeld, Laatzen bei Hannover und Würzburg heraus. Sie wurden während und nach der Ansiedlung eingehend untersucht. Zudem wurde genauestens gecheckt, »wie die Angebotssituation, die Versorgung der Bevölkerung oder die Kaufkraft vor der Ansiedlung war und wie sich diese Aspekte nach der Ansiedlung für die Bevölkerung verändert haben«. Zudem wurde in der Studie auch die Erfahrung der Einzelhändler mit einbezogen. Mit den gesammelten Erkenntnissen wurden planerische und rechtspolitische Handlungsempfehlungen für die Betriebe erstellt.
In den vorliegenden Untersuchungen wurden auch die Sortimentsbezeichnungen auf ihren konkreten möglichen Umfang und die Zentrenrelevanz überprüft. Somit wollte man die einzelnen Sortimente von solchen unterscheiden, in denen tatsächlich Auswirkungen auf den stationären Einzelhandel in der Ansiedlungsregion zu erwarten sind.
Studienergebnis mit Blick auf Decathlon: »Die Fokussierung ausschließlich auf den Sport und die Einzelsportarten zeigten nach der Ansiedlung positive Verkaufsflächen-Entwicklungen – was bedeutet, dass sich daraufhin der Bestand nach Eröffnung bei drei der untersuchten Decathlon-Filialen um circa 30 Prozent erhöht hat.«
Eine Kurzfassung der Studie finden Sie hier. Bei Interesse an der Langversion wenden Sie sich bitte direkt an das GMA-Sekretariat in Ludwigsburg (Tel. 07141/9360-27).

Text: Jo Beckendorff/Decathlon-DSSW-GMA, Abb. DSSW

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