Tern Bicycles-Macher Mobility Holdings, Ltd. freut sich, dass seine E-Bike-Transportmodelle »GSD« und »HSD« zu den ersten gehören, die die neuen »und besonders strengen deutschen Testnormen für Lasten-Fahrräder bestehen und sogar übertreffen«.
Ob ISO 4210 für City-/Trekking-/Jugend-Fahrräder sowie MTBs und Rennräder oder EN 15194 für E-Bikes/Pedelecs – Lasten-Fahrräder (neudeutsch »Cargobikes«) wurden bislang nicht in die Konzeption von Sicherheitsstandards und Testverfahren aufgenommen. Dank wachsender Beliebtheit und Verbreitung dieser Fahrradkategorie hat sich das geändert.
»Die Konstruktion von Fahrrädern ist aktuell in heftigem Wandel begriffen, und wenn Passagiere, Gepäcklast und Elektroantrieb hinzukommen, eskalieren die auftretenden Kräfte schnell«, erklärt Tern-Chef Joshua »Josh« Hon, »es ist wirklich wichtig, dass Sicherheits- und Teststandards entwickelt werden, um diese neuen Fahrradtypen abzudecken. In etlichen Fällen gab es noch keine relevante Prüfnorm für Komponenten, die wir testen wollten. Darum sind wir wirklich froh, EFBE als Partner zu haben, der uns bei der Entwicklung der Prüfnormen hilft, um die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten.«
Neu: Cargobike-Norm
Anfang 2020 ist endlich eine neue deutsche Norm in Kraft getreten, die als erste die Prüfverfahren und Sicherheitsanforderungen für Lasten-Fahrräder mit und ohne »e« festlegt. Sowohl das Tern-Modell »GSD« als auch das 20 Zoll-bereifte »HSD« haben besagte Norm (sprich DIN 79010:2020-02 Fahrräder – Transport- und Lasten-Fahrräder) in ihren jeweiligen Gewichtsklassen erfüllt.
Diese in Deutschland entwickelte Cargobike-Norm könnte sogar als Grundlage für eine künftige europäische EN-Norm dienen, die derzeit von einem technischen Ausschuss der CEN (Europäisches Komitee für Normung) diskutiert wird. Dazu EFBE Prüftechnik GmbH-Geschäftsführer Dipl. Ing. (FH) Marcus Schröder, der als einer der hauptverantwortlichen Autoren der neuen deutschen Cargobike-Norm gilt: »Wir sehen eine Menge Lasten-Fahrräder auf den Straßen herumfahren, die ganz offenkundig umfangreichere Tests nicht bestehen würden – und das ist ziemlich beunruhigend. Gut definierte Prüfnormen sind nicht nur wichtig, um sicherzustellen, dass die Fahrer das nötige Vertrauen in ihr Cargobike haben, wenn sie ihre Kinder damit befördern, sondern auch, um die Hersteller anzuhalten, die grundlegenden Sicherheitsanforderungen zu befolgen. Wir freuen uns, dass Firmen wie Tern Labortests nutzen, um Schwachstellen in ihren Konstruktionen zu identifizieren.«
EFBE Tri-Test für Cargobikes
Der EFBE Tri-Test für Lasten-Fahrräder baut auf der deutschen Norm auf, ergänzt aber die in DIN 79010 definierte Prüffolge um Maximal- und Überlastprüfungen. Somit wird verifiziert, »dass das Produkt singuläre Spitzenbelastungen an der Obergrenze seines vorgesehenen Einsatzbereiches aushält«. Darüber hinaus werde sichergestellt, »dass das Fahrrad auch dann sicher bleibt, wenn es über seine Grenzen hinaus belastet wird, und dass die Sicherheit von Fahrern oder Passagieren bei Überlastung nicht gefährdet wird«.
Der Tri-Test umfasst zehn verschiedene Rahmen-Belastungstests. Durch die Anforderung, dass ein einziger Rahmen sämtliche Tests nacheinander bestehen muss, werden Schäden, die durch einen Test verursacht wurden, auf die übrigen Tests übertragen. Jeder Test wird mit massiv höheren Belastungen durchgeführt – proportional höher, basierend auf der zulässigen Transportkapazität und der Geometrie des Fahrrads.
So wurden laut Tern bei seinem Longtail-Modell »GSD« einige der Tests an Rahmen und Gabel mit Lasten durchgeführt, »die über 300 Prozent höher waren als in der europäischen Norm EN 14764 für City-/Trekking-Räder festgelegt«.
Sowohl »GSD« als auch »HSD« hätten den EFBE-Tri-Test bis zu den zulässigen Gesamtgewichten von 200 bzw. 170 Kilogramm bestanden. Heißt laut Tern, dass sie die deutsche Norm für Lasten-Fahrräder nicht nur erfüllen, sondern übertreffen.
Wie Tern seine Fahrräder genau testet, finden Sie unter hier. Mehr Info zum EFBE-Tri-Test unter http://efbe.de.
Text: Jo Beckendorff/Tern, Fotos: Tern