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Thule Group: guter Umsatz, guter Gewinn – nur: Kostendruck steigt
Thule Group 2021: Guter Umsatz, guter Gewinn – Kostendruck steigt

Aufgrund der anhaltend starker Nachfrage nach seinen Produkten konnte Transportsystem-Anbieter Thule Group AB im vierten Quartal des Geschäftsjahr 2021 ein Verkaufsplus von 15 Prozent auf nunmehr 1,85 Milliarden SEK (175,0 Millionen Euro) erzielen. Mit diesem Ergebnis im Rücken kletterte der Umsatz des letztjährigen Geschäftsjahres um 32,7 Prozent auf insgesamt 10,39 Milliarden SEK (982,90 Millionen Euro). Währungsbereinigt entspricht dies im Vergleich zum Vorjahr sogar einem Plus von 38 Prozent.

Aufgeteilt nach Produktgruppen entfielen 66 Prozent auf »Sport&Cargo Carriers« (Vorjahr: 64 Prozent), 14 Prozent auf »RV Products« (Vorjahr: 15 Prozent), 12 Prozent auf »Active with Kids« (Vorjahr 13 Prozent) sowie 6 Prozent auf »Packs, Bags & Luggage« (Vorjahr: 8 Prozent). Siehe dazu auch unten stehende Tabelle.
Laut dieser erzielte »Sport&Cargo Carriers« im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 43 Prozent, »RV Products« ein Plus von 34 Prozent, »Active with Kids« plus 35 Prozent und »Packs, Bags & Luggage« plus 12 Prozent. Wie sich diese Umsatzzuwächse auf die von Thule Group angegeben Regionen »Europe&RoW« (RoW = »Rest of the world«) und »Americas« aufteilen, entnehmen Sie bitte ebenfalls unten stehender Tabelle.
Auf jeden haben sie sich alle Produktkategorien in den beiden ausgewiesenen Weltregionen positiv entwickelt. Interessant: »Das höchste prozentuale Wachstum kam aus einigen der größeren Märkte mit den strengsten Restriktionen während der Frühphase der Pandemie im Frühjahr und Sommer 2020«.
Alles teurer: weitere Preiserhöhung notwendig
Was allerdings Sorge bereitet: während der Nettogewinn 2021 gegenüber dem Vorjahr um 53,5 Prozent auf 1,17 Milliarden SEK (110,73 Millionen Euro) anwuchs, musste er im vierten Verkaufsquartals gegenüber dem vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes 10-12/2020 ein Minus von 6,1 Prozent auf nunmehr 154 Millionen Euro (14,58 Millionen Euro) schlucken.
In diesem Zusammenhang verweist Thule Grop-CEO Magnus Weilander auf »teurere Rohstoffe, höhere Frachtpreise und ein erhöhter Krankenstand«. So wurde das Ergebnis und die Rentabilität des letzten Verkaufsquartals 2021 »durch Kostensteigerungen im Vergleich zum sehr starken vierten Quartal 2020« stark beeinträchtigt. Die vorgenommenen Preiserhöhungen zur Jahresmitte hätten diesen negativen Effekt nicht vollständig ausgleichen können. Ergo werde man wohl oder übel »zu Beginn des laufenden Jahres weitere Preiserhöhungen« vornehmen müssen.
Kapazitätsbezogene Investitionen
Da die Schweden weiterhin davon ausgehen, dass der Trend zu Freizeit- und Urlaubsaktivitäten in der Nähe der Heimat stark bleiben wird, investieren sie erhebliche Mittel in den Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten. So habe man im Laufe des Quartals vor allem in Europa Lagerbestände für das Frühjahr aufgestockt und sich dazu entschieden, mehrere kapazitätsbezogene Investitionen vorzuziehen. Somit will man »die Flexibilität für dieses Jahr und die Zukunft« gewährleisten. Heißt auch, dass man in diesem Jahr »etwa 5 Prozent unseres Umsatzes in den Ausbau und die Renovierung bestehender Produktionsanlagen investieren« wird.
Ausblick
Im laufenden Geschäftsjahr 2022 wollen sich die Schweden weiter dem herausfordernden Geschäftsumfeld stellen und in einem ansonsten allgemein positiven Marktumfeld ein gutes Wachstum erzielen. Irgendwelche Umsatz- und Gewinn-Prognosen werden allerdings nicht im vorliegenden Geschäftsbericht 2021 kommuniziert.

Text: Jo Beckendorff, Foto und Chart: Thule Group

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