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USWE Sports 2021/22: drei Geschäftsquartale topp, viertes na ja
USWE Sports 2021/22: ersten drei Geschäftsquartale topp, viertes na ja

Mitte Mai hatten der RadMarkt kurz berichtet, dass der seit Juni letzten Jahres am Stockholmer Nasdaq First North Growth Market notierte Outdoor- und Sportanbieter USWE Sports AB die Veröffentlichung des von Januar bis März 2022 laufenden vierten Quartals seines Geschäftsjahres 2021/22 »wegen corona-bedingter Inventur-Verschiebung« verschieben musste. Somit lagen die Zahlen nicht wie vorab geplant am 12. Mai, sondern erst am 31. Mai vor.

Aufgrund der durch Lockdowns in China und dem Krieg in der Ukraine forcierten Lieferproblematik sowie den steigenden Rohmaterial- und Frachtkosten fiel das vom 1. Januar bis 31. März laufende vierte Verkaufsquartal des USWE-Geschäftsjahres 2021/22 mit einem Nettoumsatz in Höhe von 17,32 Millionen SEK (1,66 Millionen Euro, plus 10 Prozent) zwar nicht so gut aus wie die vorherigen Quartale, aber den oben genannten Umständen entsprechend immer noch sehr zufriedenstellend.
Wegen der bestehenden Hürden würden sich leider auch weitere Verschiebungen zwischen den Quartalen im laufenden Jahr fortsetzen. »Diese nachlaufenden Effekte könnten zu großen Schwankungen zwischen den Quartalen führen, aber werden weniger Auswirkungen auf unsere jährliche Wachstumsrate haben«, heißt es aus der USWE-Zentrale in Malmö.
Das EBITDA – also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten – lag im vierten Quartal bei 410.000 SEK (39.185 Euro). Zum Vergleich: im ersten Quartal des vorherigen Geschäftsjahres waren es 1,47 Millionen SEK (140.488 Euro). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf Minus 134.000 SEK (12.806 Euro – 01-03/2021: plus 1,01 Millionen SEK = 96.519 Euro).
Weitaus besser sehen die Zahlen des gesamten und ebenfalls am 31. März endenden USWE-Geschäftsjahres 2021/22 aus: hier konnte der Nettoumsatz im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr um 88,3 Prozent auf 82,83 Millionen SEK (7,91 Millionen Euro) gehievt werden. Das EBITDA beläuft sich auf 7,44 Millionen SEK (710.930 Euro). Zum Vergleich: im vorherigen Geschäftsjahr waren es 1,80 Millionen SEK (172.015 Euro). Das Ergebnis vor Steuern lag mit 5,68 Millionen SEK (54.283 Euro) auch weit über den 377.000 SEK (36.0318 Euro) des vorherigen Geschäftsjahres.
Ausblick
Die Tatsache, dass man im abgelaufenen Geschäftsjahr »die Herausforderungen in Bezug auf die Logistikprobleme, Verspätungen und Sperrungen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer starken Wachstumsrate« meistern konnte, lässt USWE Sports-CEO Jacob Westerberg zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Man habe das Unternehmen 2021 an die Börse gebracht und die Bikewear-Marke Void Cycling erworben. Nun arbeite man intensiv an der Weiterentwicklung des Produktsegments Bekleidung. Gleichzeitig habe man sich darauf konzentriert, die Grundlage für weiteres Wachstum zu schaffen. Nur so könne man das Ziel eines jährlichen Umsatzwachstums von 40 Prozent bei gleichzeitiger Rentabilität erreichen.
O-Ton Westerberg: »In diesem Jahr haben wir unser jährliches Wachstumsziel deutlich übertroffen. Wir stehen vor einer größeren Herausforderung. Wir sind aber entschlossen, unser Ziel zu erreichen. Ich sehe jedoch Tendenzen, dass das Wachstum in diesem Jahr etwas anders als in den letzten Jahren anfallen wird. In den Pandemiejahren wurde die Lieferkette unterbrochen. Dadurch hat sich auch das Bestellverhalten geändert. Viele Marktteilnehmer haben ihre Bestände kontinuierlich aufgefüllt anstatt sie für jede Saison zu kaufen. Dieses Muster kehrt nun tendenziell zur Normalität zurück. Das heißt, dass der Schwerpunkt der Käufe voraussichtlich im Zeitraum Dezember bis Februar liegen wird.« All das würde aber sein Unternehmen nicht von seinem hochgesteckten Wachstums-Ziel abhalten.

Text: Jo Beckendorff, Foto: USWE Sports

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