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Vista Outdoor 04-06/2020: der Krise erfolgreich getrotzt
Vista Outdoor Logo.

Gerade war US-Outdoor-Anbieter Vista Outdoor Inc. nach langer Durststrecke inklusive harter Umstrukturierungsmaßnahmen endlich wieder auf dem Weg nach oben. Und dann kam die Corona-Pandemie inklusive Lockdown. Jetzt hat der Anbieter seine Zahlen für das vom 1. April bis 28. Juni laufende erste Quartal seines Geschäftsjahres 2020/21 vorgelegt. Und die sind erstaunlich gut.

Laut Vista Outdoor-CEO Chris Metz hatte man einen unglaublichen Start in das Geschäftsjahr 2020/21: »Wir sehen eine anhaltende Stärke mit steigenden Quoten in allen unseren Kategorien der von uns bedienten Geschäftsfelder Outdoor und Schießsport. Die harte Arbeit, die wir in den letzten zwei Jahren geleistet haben, hat es unseren Marken ermöglicht, von den gegenwärtigen Outdoor- und Freizeit-Trends zu profitieren.«
In Zahlen: Vista Outdoor hat in dem von April bis Juni laufenden ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2020/21 einen Umsatz von 479,14 Millionen US$ (404,60 Millionen Euro) erzielt (siehe dazu auch unten abgebildete Tabelle). Verglichen mit dem ersten Verkaufsquartal des Vorjahres ist das ein gutes Plus von 4,2 Prozent. Bereinigt um veräußerte Geschäftsbereiche war es sogar ein organisches Plus von 10 Prozent.
Was auch zum guten Ergebnis beigetragen hat: das E-Commerce-Geschäft von Vista Outdoor konnte in der Corona-bedingten Lockdown-Phase um satte 40 Prozent zulegen.
Im oben genannten Quartalsumsatz enthalten: ein aus den Geschäftsbereichen Munition sowie Jagd- und Schießzubehör des Unternehmens bestehender Schießsport-Spartenumsatz (Marken Blackhawk, Bushnell Optics, CCI, Eagle, Federal, Primos, Speer) in Höhe von 334 Millionen US$ (282,02 Millionen Euro, plus 8 Prozent – bereinigt um veräußerte Geschäftsbereiche sogar plus 17 Prozent) und ein aus den Geschäftsbereichen Action Sports (u.a. Marken Bell, Blackburn, Giro) und Outdoor Recreation (u.a. Bushnell Golf, Camelbak, Camp Chef etc.) bestehender Outdoor-Spartenumsatz in Höhe von 145 Millionen US$ (122,44 Millionen Euro, minus 4 Prozent).
Geschäftssparten Schießsport- und Outdoor
Das gute Ergebnis der Schießsport-Sparte ist laut Vista nach den Covid-19-bedingten Störungen »auf den anhaltenden Verbrauchertrend hin zu persönlichen Schutzausrüstungen und einer Wiederbelebung der Freizeitaktivitäten im Freien« zurückzuführen.
Das Ergebnis der Outdoor-Sparte litt laut den US-Amerikanern hingegen von dem Covid-19-bedingten Lockdown der stationären Geschäfte, der sich vor allem negativ auf die Verkäufe von Hydration- (Marke Camelbak) und Golf-Produkten (Marke Bushnell Golf) auswirkte. Eine starke Nachfrage habe sich allerdings im letzten Monat des Quartals mit Wiedereröffnung der Geschäfte ergeben.
Starke Betriebskosten-Bremse, höherer Gewinn
Der Rohertrag des ersten Verkaufsquartals betrug 125 Millionen US$ (105,54 Millionen Euro, plus 32 Prozent – bereinigt um veräußerte Geschäftsbereiche sogar plus 41 Prozent). Der Betriebsaufwand betrug 77 Millionen US$ (65,01 Millionen Euro, minus 23 Prozent – bereinigt um veräußerte Geschäfte und Wertminderungen von Vermögenswerten minus 8 Prozent). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 48 Millionen US$ (40,53 Millionen Euro). Zum Vergleich: im ersten Quartal des Vorjahres lag das EBIT noch bei einem Minus von 4,75 Millionen US$ (4,01 Millionen Euro). Und: der Zinsaufwand betrug 6 Millionen US$ (5,06 Millionen Euro). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind das zweistellige 42 Prozent weniger.
Ausblick aufs 2. Geschäftsquartal 2020/2021
Mit Blick auf das laufende zweite Verkaufsquartals des laufende Geschäftsjahres 2020/21 erklärt der erst im April an Bord geholte Vista-Finanzchef (CFO) Sudhanshu Priyadarshi: »Ich wurde eingestellt, um das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen. Während des ersten Quartals haben wir zusätzlich zum organischen Wachstum die Bruttomarge ausgeweitet, die Betriebskosten gesenkt und das Betriebskapital durch verbesserte Sales- und Operation-Planning-Fähigkeiten verringert, was zu einem starken EBIT und freien Cashflow führte. Wir haben weitere Fortschritte bei der Schuldentilgung erzielt und unseren Verschuldungsgrad erfolgreich von 4,3 zum Jahresende auf das 2,6-fache reduziert. Da wir unser angestrebtes Leverage-Ziel früher als erwartet erreicht haben, sind wir nun in der Lage, unsere kollektive Aufmerksamkeit auf Umsatzwachstum und Margenbeschleunigung zu lenken. Die Anleger können erwarten, dass der Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2020/21 auf EBIT, freiem Cashflow und Umsatzwachstum liegen wird.«
Somit geht er für das zweite Verkaufsquartal von einem Umsatz »in einer Bandbreite von 495 bis 515 Millionen US$ (417,85 bis 434,73 Millionen Euro)« sowie einem Gewinn pro Aktie in einer Spanne von 0,60 bis 0,70 US$ (0,51 bis 0,59 Euro) aus.
In dieser Prognose nicht enthalten sind allerdings »die Auswirkungen zusätzlicher zukünftiger strategischer Akquisitionen, Veräußerungen, Investitionen, Unternehmenszusammenschlüsse oder anderer wichtiger Transaktionen«.

Text: Jo Beckendorff, Tabelle: Vista Outdoor

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