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Vor allem zum Carbon-Check: Canyon prüft Rahmen und Teile mit CT-Gerät

Seit kurzer Zeit ist Bikeversender Canyon Bicycles GmbH im Besitz eines Computertomographen (CT) im hauseigenen Prüflabor. Das speziell auf die Anforderungen des Anbieters angepasste CT-System ist laut Angaben der Koblenzer „weltweit einzigartig unter allen Fahrradherstellern“.

Es ermögliche die zerstörungsfreie Prüfung von Rahmen und Anbauteilen und eröffne neue Perspektiven in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung. „Mit dieser Anschaffung setzen wir neue Maßstäbe und bauen unsere Pionierrolle in der Fahrradindustrie weiter aus“, wird Canyon-Gründer und Geschäftsführer Roman Arnold im firmeneigenen Newsletter zitiert.

Und weiter: „Von der Produktionsüberwachung über die Qualitätskontrolle bis hin zur Entwicklung von Prototypen – der Einsatz von industriellen Computertomographie-Systemen hat sich in großen Industriezweigen bereits vielfach bewährt und etabliert. In der Radindustrie hingegen werden nicht zerstörende Materialprüfungen bis dato zumeist per Ultraschall oder Endoskopie durchgeführt. Erprobte Verfahren, die jedoch vor allem bei der Prüfung von Carbon keine ausreichenden und zuverlässigen Aussagen liefern können. Durch den Einsatz von Computertomographie bekommt die Prüfung von Aluminium- und Carbonrahmen und Anbauteilen eine neue Dimension.“

Das System erstelle aus circa 1000 Einzelaufnahmen eine exakte 3D-Animation des Rahmens oder Anbauteils und ermögliche so eine hochpräzise und detaillierte Prüfung der Materie im Hinblick auf die Struktur und mögliche Material- und Herstellungsfehler: „Die gewonnenen Schnittbilder eröffnen einen großen Erkenntnisgewinn für unsere Entwicklungsabteilung und bringen uns einen großen Schritt weiter in den Bereichen Qualitätssicherung und Kundenservice.“

Neben gezielten Prüfungen von erkennbar defekten Anbauteilen und Rahmen würden fortan insbesondere Carbonteile bei Wareneingang stichpunktartig einer Qualitätsprüfung unterzogen. Aus den gewonnenen Ergebnissen würden Standards erarbeitet, anhand derer der Anbieter detaillierte Untersuchungen durchführen und Gutachten erstellen können. Zudem ließen sich so Verbesserungs- und Gewichtseinsparungspotentiale analysieren – und das bei steigender Sicherheit der Produkte.

– Jo Beckendorff –

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