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WBR startet zuerst in Deutschland und dann in Europa durch

Die 2005 von Sram-Mitbegründer und –Mitgeschäftsführer FK Day gegründete gemeinnützige Fahrrad-Hilfsorganisation World Bicycle Relief (WBR) ist offiziell seit dem 22. April 2013 in Deutschland mit einer eigenen Vertretung und Geschäftsführerin im Markt

Die eigens gegründete World Bicycle Relief Deutschland gGmbH (das kleine „g“ vor der GmbH steht für „gemeinnützig“) mit Sitz in Schweinfurt wird sich zuerst um Deutschland und dann um Europa kümmern. Die seit etwa zweieinhalb Jahren in Europa ehrenamtlich für die Hilfsorganisation arbeitende Kristina Jasiunaite (Bild) wurde zur Geschäftsführerin ernannt.
Die gebürtige Litauerin kennt das Unternehmen Sram aus dem Effeff. Zunächst für die Amerikaner aus deren holländischen Zentrale heraus arbeitend hat sie zusammen mit ihrem Partner Ed Naberhuis den österreichischen Fahrrad-Importeur Kalnai Sports GmbH mit Sitz in Götzens bei Innsbruck aufgebaut. Der vertritt in der Alpenrepublik unter anderem auch Sram. Jetzt konzentriert sich die Kalnai-Mitbegründerin ganz auf WBR und überlässt das aufgebaute Import- und Vertriebsgeschäft ihrem Partner Naberhuis. Dabei wird Jasiunaite größtenteils weiter aus Tirol heraus arbeiten.
Was ihr vor allem am Herzen liegt: „WBR ist separat von Sram zu sehen. Sram ist ein großer Unterstützer von WBR, das eigenständig und mittlerweile sehr breit aufgestellt ist.“
Seit dem Start von WBR hat diese Organisation, die nach der Tsunami-Katastrophe in Fernost ihre Arbeit zuerst in Sri Lanka aufgenommen hatte und heute mehr in Afrika tätig ist, 127.000 Fahrräder herausgegeben. Laut Jasiunaite habe man „statistisch gesehen pro Rad die Lebensumstände von vier Menschen nachweislich verbessern können.“
Das Hauptaugenmerk von WBR liegt seit einigen Jahren auf Afrika. Die ausgehändigten „Buffalo-Bikes“ werden speziell für den Einsatz in der „Ditten Welt“ gebaut (Montage jeweils vor Ort in Afrika). O-Ton FK Day: „In den USA ist ein Fahrrad eine Freizeitgerät oder eine Fortbewegungsalternative. In Entwicklungsländern macht ein Fahrrad den Unterschied aus, ob jemand zur Schule oder zum Arzt kommt oder sein Leben selbst in die Hand nehmen kann. Einfach ausgedrückt ist die nachhaltige Mobilität eine der am meisten vernachlässigten Werkzeuge der dortigen Entwicklung.“
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden zwei Unisex-Buffalo-Modelle angeboten (Laufrad-Größe 26 und 28 Zoll). „Bisher kommen dabei keine Sram-Teile zum Einsatz. Allerdings wird gerade bei Sram-Deutschland in Schweinfurt an einer Dreigang-Nabe für diese Bikes gearbeitet“, erklärt Jasiunaite. Bisher kommen die rustikalen Buffalos ohne Gangschaltung aus.
Für die WBR-Deutschland-Geschäftsführerin besondes wichtig: „WBR ist jetzt hier als gemeinnützige Gesellschaft anerkannt, sodaß wir ab sofort auch steuerrechtlich anerkannte Spendenbescheinigungen ausstellen können. Momentan arbeiten wir mit Hochdruck am Aufbau der deutschen Webseite.“ Eine Bankverbindung für Spenden ist bereits im Einsatz (Commerzbank Schweinfurt, BLZ 793 400 54, Kto.-Nummer: 6586 15000).
Zuallererst will Jasiunaite also WBR in Deutschland und dann Schritt für Schritt in Europa ausbauen – „und zwar in allen Richtungen und mit den richtigen Leutenzunächst mit freiwilligen Kooperationspartners für diverse Projekte, um sowohl Spenden zu sammeln als auch Menschen für unser Thema und unsere Organisation zu sensibilisieren“.
Mehr Info unter www.worldbicyclerelief.org.

Text/Foto: Jo Beckendorff

 

 

 

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