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Yamaha Motor legt in Europa mit eigener E-Zweirad-Range los
Switch on Products

Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern, nun wurde offiziell Vollzug gemeldet: letzten Donnerstag (3. März) verkündete Eric Seynes in seiner Rolle als Präsident und CEO von Yamaha Motor Europe N.V. den Eintritt seines Unternehmens in die Welt der E-Individualmobilität. Die europäische Marktpremiere von »Switch On« beinhaltet nicht nur Pedelecs, sondern auch E-Motorroller sowie ein E-Moped. Der Verkauf soll über das bestehende Yamaha-Händlernetzwerk rollen.

Yamaha kann nicht nur eine umfangreiche und erfolgreiche Bilanz als Entwickler von E-Fahrzeugen vorweisen, sondern gilt mit seinem E-Bike-Antrieb »Power Assist System (kurz PAS) aus den frühen 1990er-Jahren auch als »der Pedelec-Pionier«. Seitdem ist Yamaha auch führend in der Entwicklung leichter, kompakter Pedelec-Antriebe. Von denen haben die Japaner eigenen Angaben zufolge in drei Jahrzehnten circa 7 Millionen Einheiten produziert.
Late, but not too late…
Der vom deutschen Mitbewerber Bosch (damals noch absoluter E-Bike-Newcomer) ausgelöste Pedelec-Boom in Europa surrte allerdings zu Beginn komplett an Yamaha vorbei. Es dauerte eine Weile, bis die Japaner spät, aber nicht zu spät reagierten. Mittlerweile sind Yamahas an den europäischen Markt angepasste Mittelmotor-Systeme auch bei einigen europäischen E-Bike-Anbietern im Einsatz.
In den USA, wo das Pedelec im Vergleich zu Europa auch später losfuhr (und dann nicht im selben Umfang), ist Yamaha bereits mit eigenen E-Mountainbikes im Markt – aber auch erst, nachdem die Nippon-Pedelec-Varianten in der westlichen Welt nicht punkten konnten.
Yamaha E-Antriebssystem auch bald Made in Europe?
Jetzt geht Yamaha sogar so weit, angesichts des Nachfrage-Booms in Europa auch seine Produktionskapazitäten auszuweiten. Künftig sollen auch hier E-Bike-Antriebssysteme gebaut. Wo genau wird allerdings zum Zeitpunkt dieses Schreibens nicht kommuniziert. Auf jeden Fall kommen die dann an Pedelec-Modellen europäischer Bikeanbieter zum Einsatz. Was die eigenen »Switch On«-Zweiräder betrifft, sollen die Pedeelcs laut Seynes noch »vor Ende 2022« in den Europa-Markt kommen – und zwar über Yamaha Europe‘s engmaschiges Zweirad-Händlernetz.
E-Motorroller
Das ist aber noch nicht alles: in den kommenden Wochen planen die Japaner den Europa-Verkaufsstart zweier E-Motorroller. Beim ersten Modell »Neo« handelt es sich um einen hochwertigen und leicht zu handhabenden 50 cm³-Roller, der schon auf der Tokyo Motor Show 2019 als Prototyp unter dem Namen »E02« vorgestellt wurde. Danach wird ein 125 cm³-Modell folgen, für den es aber noch keine Modellbezeichnung gibt. Für das vom Prototyp »E01« abgeleitete Zweirad steht ein »Proof of Concept«-Projekt in den Startlöchern, das Yamaha zusammen mit einem (nicht näher benannten) Leihroller-Anbieter in einer bedeutenden europäischen Metropole durchführen will.
E-Moped
Auch dabei: ein neu entwickelter Hybrid-Prototyp, der laut Anbieter »die Funktionalität eines S-Pedelecs und das Leistungsvermögen eines Mopeds für das urbane Terrain« verbindet. Dieses Modell »B01« existiert derzeit als Konzeptmodell. Yamaha Motor Europe und seine langjährigen Partner Fantic Motor und Motori Minarelli wollen »B01« zu einem serienreifen Modell weiterentwickeln. Mit diesem E-Zweirad will Yamaha sein E-Mobilitätsangebot noch breiter aufstellen.

Text: Jo Beckendorff/Yamaha Motor Europe, Fotos: Yamaha Motor Europe
 

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