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Zahl der getöteten Radfahrer steigt – neue Konzepte gefragt
»Protected Intersection« so heißt in Kanada eine »geschütze Kreuzung«.

Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, starben im ersten Halbjahr 2019 im Autoverkehr weniger Menschen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Doch stieg unter den Radfahrenden die Zahl der Getöteten um 11,3 Prozent (16 Radler) noch einmal drastisch an.

Der Fahrradclub ADFC verweist erneut auf den schleppenden Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur und fordert neue Konzepte für den fahrradfreundlichen Umbau. Insbesondere Kreuzungen sind hier im Fokus, denn diese sind für Radler besonders gefährlich. Beim Einbiegen, Kreuzen oder Abbiegen gibt es häufig Kollisionen mit Kraftfahrzeugen. Etwa zwei Drittel aller Fahrradunfälle sind laut ADFC Kollisionen mit Autos, wobei die Hauptschuld in den allermeisten Fällen (75 Prozent) bei den Autofahrern läge.
ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: »Deutschland muss jetzt einen Zahn zulegen beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur, sonst werden wir ständig solche Hiobsbotschaften bekommen! Die Wege für Radfahrende sind nach wie vor erbärmlich – gleichzeitig ist mehr Radverkehr als Lösung für unsere verstopften Städte ja hocherwünscht! Wir brauchen sofort mehr Tempo 30 in den Städten, schnelle Ausbauprogramme für geschützte Radwege an Hauptachsen und vor allem: Geschützte Kreuzungen! Kreuzungen sind die gefährlichsten Punkte für Radfahrerinnen und Radfahrer. Deutschland braucht – wie die Niederlande und Nordamerika – ein neues Konzept, wie man die gefährlichen Kreuzungspunkte zwischen Rad- und Autoverkehr beispielsweise durch Betoninseln und getrennte Grünphasen entschärft!«

Foto: ADFC/Madi Carlson, Familyride

 

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