Ziel ist es, die Umweltbelastung nachhaltig zu verringern und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der Werbeflächen zu steigern. Die Ad-Panels sind ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells. Laut Sebastian Popp, CEO von Nextbike werden die Werbeflächen von der Tochterfirma Nextbike Media vermarktet; die Erlöse machen rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Im Jahr 2024 wurden über 20.000 Fahrräder in Deutschland mit je zwei Werbeflächen ausgestattet.
Ökologische Herausforderungen der bisherigen Werbeflächen
Die Kunststoff-Ad-Panels verursachen ökologische Belastungen. Im Jahr 2024 wurden 70 Werbekampagnen umgesetzt; die Werbefolien mussten alle ein bis drei Monate erneuert werden – das führte zu hohem Materialverbrauch und jährlich rund sechs Tonnen Kunststoffabfall. Diese häufigen Wechsel belasten zudem die Logistik und die Fahrradkomponenten.
Die neuen Ad-Panels aus GFK haben dagegen eine Einsatzdauer von bis zu sieben Jahren statt bisher ein bis zwei Jahren. Ihre hohe Steifigkeit macht sie besonders widerstandsfähig gegenüber Vandalismus, und durch den geringeren Abrieb wird die Umwelt weniger belastet.
Zwar sind die neuen Panels etwa 40 % schwerer und materialintensiver, andererseits werden sie in Deutschland hergestellt, währen die alten Modelle aus Asien stammten. So soll der CO₂-Ausstoß um bis zu 85 % sinken; Lieferzeiten und Kosten werden reduziert.
Pilotprojekt: Weniger Wechsel, weniger Abfall
In einem Pilotprojekt werden langlebige Templates getestet. Dabei wird ein dauerhaft haftender Grundsticker (Template) fest auf dem Ad-Panel installiert. Neue – kleinere – Werbebuchungen werden einfach darüber geklebt. So kann das Template über mehrere Kampagnen hinweg verwendet werden. Das reduziert den Kunststoffverbrauch pro Kampagne erheblich – und könnte den Materialeinsatz jährlich deutlich senken.