So hat die Investment-Holding mit ihren Beteiligungen an elf heimischen Unternehmen – im Sport- und Bikesektor ist da noch neben Sidi Sport die Tecnica Group (Marken Blizzard, Lowa, Moon Boot, Nordica, Rollerblade, Tecnica) dabei – einen konsolidierten Gesamtumsatz 2024 in Höhe von 701,4 Millionen Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein gutes zweistelliges Plus von 19,7 Prozent.
Laut Informationen aus der Mailänder Italmobiliare ist das gute Ergebnis nicht nur, aber auch eine Folge der hervorragenden Leistungen von Sidi Sport. Der Sportschuster würde nun »die ersten Früchte des mit dem Eintritt in die Italmobiliare-Gruppe begonnenen Markenrelaunch-Prozesses« ernten.
Umsatzwachstum selbst im derzeit weltweit darbenden Fahrradsektor
In Zahlen: gegenüber dem Vorjahr konnte Sidi Sport seinen 2024er-Umsatz um 33,1 Prozent auf 31,7 Millionen Euro hochkurbeln. Das Ergebnis sei auch auf die Einführung neuer Produkte sowohl in Bezug auf Kategorien (zum Beispiel im Fahrrad-Sektor eine erste Gravel-Linie) als auch neue Farben etc. zurückzuführen. So konnten die Verkäufe in beiden Segmenten (Motorrad und Fahrrad) gut zulegen.
Der positive Trend hat sich in den wichtigsten geografischen Verkaufsregionen des Unternehmens – »insbesondere in Europa und Nordamerika« – durchgesetzt.
Wie global der Anbieter aufgestellt ist, belegt diese Zahl: Mehrheitliche 89 Prozent des Sidi-Gesamtumsatzes gehen in das Exportgeschäft. Lediglich die restlichen 11 Prozent werden in der Heimat Italien verkauft.
Dank des gestiegenen Verkaufsvolumens, das allerdings teilweise durch den Kostenanstieg zur Vorbereitung der unter Davide Rossetti anvisierten Entwicklungsstrategie ausgeglichen wurde, konnte das EBITDA 2024 gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Millionen Euro auf nunmehr positive 0,4 Millionen Euro gestemmt werden.
Der Sidi-Betriebsverlust liegt nun bei 1,8 Millionen Euro. Die Nettofinanz-Position (eine Kennzahl, die Zahlungsmittel und Schulden eines Unternehmens gegeneinander absetzt und in der Bilanz ausgewiesen wird) liegt bei negativen 15,1 Millionen Euro – wobei laut Italmobiliare Group »etwa 6 Millionen Euro an Leasingverbindlichkeiten für Büro- und Fabrikmieten zu berücksichtigen sind«.
Ausblick
Auch wenn die Italmobiliare Group im letzten Jahr eigenen Angaben zufolge eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit bewies – in Zeiten tiefgreifender Unsicherheiten und wachsender Herausforderungen wollen sich die Italiener auf die Weiterentwicklung ihres diversifizierten Portfolios italienischer Industrieexzellenz konzentrieren und die Unternehmen der Gruppe, die besonders von geopolitischen und wirtschaftlichen Spannungen betroffen sind, bei der sorgfältigen Überwachung von Produktionsketten und internationalen Vertriebskanälen unterstützen: »Dies muss durch eine kontinuierliche Verbesserung der Produktions-, Handels- und Finanzplanungs-Kapazitäten, die Diversifizierung und Kontrolle der Vertriebskanäle und Lieferquellen sowie die Umsetzung von Absicherungs- und Preisstrategien geschehen.« Die Aussage betrifft nicht nur, aber auch den von der Holding gelenkten Motorrad- und Fahrrad-Schuhhersteller Sidi Sport.
Text: Jo Beckendorff