Laut Bekanntmachung auf dem Insolvenzticker der Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) Europa hat die im Gewerbepark Götzens bei Innsbruck ansässige Kalnai Sports Gesellschaft mbH am 31. Oktober ein Insolvenzverfahren angemeldet. In der Fahrradbranche ist Kalnai vor allem als exklusiver Austria-Importeur von Sram bekannt, hat aber auch andere Premiummarken wie Argon, Garmin, Geax/Vittoria, Saris und Syntace unter seine Fittiche…
Kalnai-Gesellschafter und -Geschäftsführer Edwin „Ed“ Naberhuis kennt das Unternehmen Sram aus dem Effeff. Zuerst hatte er für die Amerikaner aus deren Europa-Zentrale in Holland heraus gearbeitet. Danach baute er zusammen mit seiner ebenfalls von Sram-Europe kommenden Partnerin Kristina Jasiunaite die österreichische Import- und Vertriebsgesellschaft Kalnai Sports auf. Seitdem die gebürtige Litauerin im April 2013 als Geschäftsführerin zur gemeinnützigen Fahrrad-Hilfsorganisation World Bike Relief (WBR) in Europa wechselte konzentrierte sich Naberhuis alleine auf Kalnai.
Laut AKV-Insolvenzinformation sei das Insolvenzverfahren per Eigenantrag eingeleitet worden. „Die Schuldnerseite nennt in ihrem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens keine näheren Gründe für die Zahlungsunfähigkeit. Dies wird spätestens in der ersten Tagsatzung geklärt werden“, heißt es in vorliegender Information. Als Insolvenzverwalter wurde der Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Offer bestellt. Die erste Prüfungstagsatzung wird mit dem 13. Dezember 2013 festgelegt.
Für 2012 weist die Kalnai-Bilanz laut des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV 1870) in seiner Meldung zur Konkursverfahrens-Eröffnung des Sram-Importeurs Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus.
Ob und wie es weitergeht, wird der Insolvenzverwalter in den kommenden Tagen prüfen und bekannt geben.
Text: Jo Beckendorff