Kurz vor Jahresende gab die französische Wintersport-Größe Groupe Rossignol bekannt, mit der Übernahme des für hochwertige Wollpullover bekannten traditionellen norwegischen Strickwaren-Anbieters Dale of Norway seine Bekleidungssparte zu stärken. Ein Kaufpreis wurde nicht öffentlich kommuniziert. Der Deal wurde bereits bis zum Jahresende 2017 abgeschlossen.
Warum wir darüber im RadMarkt berichten? Seitdem der einstige Rossignol-Vorsitzende Bruno Cercley wieder das Sagen hat, befinden sich die Franzosen wieder im Aufwind. Kurzer Blick zurück: Nach missglücktem Versuch des aus dem Surfsektor kommenden US-Freizeitbekleiders Quiksilver, die Rossi-Gruppe in sein Geschäft zu integrieren, verkaufte man die Gruppe 2008 an Cercley. Seitdem wird das Geschäft Schritt für Schritt ausgebaut – nicht nur im Sektor Wintersport und Outdoor, sondern auch im Bikebereich.
Seit Ende 2015 ist Landsmann Time Sport International mit seinen Bike- und Zubehör-Produkten unter dem Rossi-Gruppendach. Im ersten Quartal 2017 wurde die US-Fahrradmarke Felt Bicycles übernommen. Und mit Felt im Rücken (der RadMarkt berichtete) startet man offiziell im März 2018 mit einer allerersten hochwertigen Rossignol-Mountainbike- und E-Mountainbike-Range durch.
Die Zukäufe fallen sicherlich auch durch das hinter Groupe Rossignol stehende Private-Equity Unternehmens Altor Equity Partners mit Hauptsitz in Stockholm leichter. Seit 2013 halten die Schweden eine Mehrheit an Rossi Group.
Somit wird auch wieder in bestehende Bereich investiert. Die Übernahme des 1879 gegründeten Unternehmens Dale of Norway wird auch sicherlich den wachsenden Bestrebungen der Gruppe mit Rossignol Bekleidung (u.a. Wintersport- und Freizeit-Wear) zugute kommen. So erklärte bereits Groupe Rossignol CEO Bruno Cercley, dass die Produktionstätte von Dale of Norway in Dalekvam künftig nicht nur hochwertige Strickwaren für die eigene Marke, sondern auch für Rossignol Apparel produzieren kann.
Text: Jo Beckendorff