Rückleuchte erkennt Sturz und startet GPS-Notruf
Bei einem Sturz mit dem Fahrrad löst die Rückleuchte einen Notruf aus.

Bei Autos ist der sogenannte E-Call bekannt, jetzt bekommen auch Fahrradfahrer im Falle eines Sturzes Hilfe durch einen automatischen Notruf. Die Rückleuchte »Lightguard connect« von Litecco erkennt einen Sturz und sendet via Bluetooth ein Signal an die verbundene Wayguard-App auf dem Smartphone, die den automatischen Notrufprozess an eine professionelle Leitstelle startet.

Falls keine Hilfe benötigt wird, kann der Radfahrer den 60-sekündigen Countdown abbrechen. Tut er das nicht, startet die App einen automatischen Notruf an die Wayguard-Leitstelle, die zuerst versucht, den Gestürzten telefonisch zu erreichen, um zu klären, ob und welche Hilfe benötigt wird. Falls der Gestürzte nicht mehr in der Lage ist, die Anrufversuche zu beantworten, muss die Leitstelle davon ausgehen, dass etwas Ernstes passiert ist. Die nächstgelegenen Einsatzkräfte werden alarmiert und der GPS-Standort angegeben.
Die Idee für den ersten E-Call mit professioneller Leitstelle für Radfahrer in Deutschland stammt von Albert Mayer, Inhaber des Fahrradleuchten-Herstellers Litecco mit Sitz bei Stuttgart, und Albert Dahmen, Leiter der Innovationseinheit Transactional Business beim Versicherer AXA Deutschland und zugleich Mitentwickler der App Wayguard. Gemeinsam kamen sie auf die Idee, beide Technologien intelligent zu verknüpfen, um das Radfahren in Deutschland sicherer zu machen.
»Wir haben festgestellt, dass sich immer mehr Wayguard-Anwender nicht nur zu Fuß, sondern auch auf dem Fahrrad, über die App von Freunden oder unserer professionellen Leitstelle begleiten lassen«, kommentiert Albert Dahmen die Kooperation mit dem Leuchtenhersteller. »Dabei kam immer wieder die Frage auf, wer Hilfe holen kann, wenn ein gestürzter Radfahrer nicht mehr dazu in der Lage ist, selbst den Notruf in der App auszulösen beziehungsweise die 112 zu wählen. Mit dem Sturzsensor in der Rückleuchte und der Kopplung an Wayguard haben wir eine sinnvolle Lösung für das Problem gefunden.«
Die Lösung in Kooperation mit der Wayguard-App bietet für Albert Mayer einen entscheidenden Vorteil zu bereits bekannten vorhandenen Systemen, die nur eine Nachricht mit den Koordinaten des Unfallstandorts an einen zuvor bestimmten persönlichen Kontakt verschickten . »Wenn diese Person dann zufällig gerade beschäftigt ist und die Nachricht nicht unmittelbar sieht, ist dem Gestürzten auch nicht geholfen. Dank der professionellen Wayguard-Leitstelle, die rund um die Uhr besetzt ist, muss man sich diese Sorge nicht mehr machen.«Die zuverlässige Funktion und Technologie der Rückleuchte »Lightguard connect« in Kombination mit der Wayguard-App sei im Mai 2019 in unterschiedlichen Crash-Szenarien durch die unabhängige Prüfstelle DEKRA verifiziert worden, informieren die Entwickler.
Ab dem 15. Juli 2019 ist die Rückleuchte zum Preis von 69,95 Euro (UVP) im deutschen Fahrrad-Fachhandel erhältlich.
Um das Sicherheitspaket abzurunden, ist im Kauf der Rückleuchte eine Fahrrad-Unfallversicherung von AXA enthalten, die der Nutzer optional via App aktivieren kann und die nach einem Jahr automatisch endet. Der Kauf der Rückleuchte verpflichtete nicht zum Abschluss einer Unfallversicherung.
www.wayguard.de/lightguard
Fotos: AXA

 

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