Wie Scott Sports Group (SSG) Marketing Division Manager Reto Aeschbacher auf Anfrage des RadMarkts bestätigte, sind die Schweizer mit einer Minderheitsbeteiligung bei dem sich auf R&D von (Sport-)Schuhen spezialisierten US-Unternehmen I-Generator eingestiegen. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht…
I-Generator gilt in seiner Heimatstadt Portland/Oregon als „Swiss Connection“. Vor 12 Jahren von den „Schweizer Amerikanern“ Simon Luthi und Peter Rueegger gegründet, beschäftigt das Unternehmen derzeit sechs Mitarbeiter und ist unter anderem seit acht Jahren für SSG tätig. Aus dieser Zusammenarbeit entstand die junge Laufschuh-Range von Scott. Mit dem Einstieg bei I-Generator will SSG auch die Exklusivität auf das R&D dieser Laufschuh-Range halten.
SSG-Angaben zufolge machen sie an die 70 Prozent ihres Umsatz mit Fahrradprodukten, haben sich selbst aber immer als Outdoor-Sports- und weniger als Bike-Anbieter bezeichnet. Wie zum Beweis hat SSG in diesem Jahr eine Ausstellungspremiere auf der Eurobike-Schwestermesse OutDoor gefeiert: Dort konnten sich Fachbesucher einmal persönlich einen Eindruck darüber verschaffen, was der Anbieter so alles an Outdoor-Produkten auf Lager hat.
Der Einstieg in I-Generator hat wohl auch mit dem weiteren Ambitionen von SSG im Bereich Outdoor und Wintersport zu tun. Wie Aeschbacher bestätigte, wird Scott zum Beispiel auf der kommenden Winter Ispo ein Skischuh-Comeback feiern. Scott-Freeride-Skischuhe sollen erstmals in der Saison 2013/14 in den Markt stapfen. Neben Freeride-Skischuhen ist die einstige US- und sich seit vielen Jahren in Schweizer Händen befindende Marke bereits im Wintersport mit Ski, Stöcken, Brillen, Helmen und Protektoren gut aufgestellt.
Aufgrund der traditionellen Nähe zum amerikanischen Markt bezeichnet SSG-Chef Beat Zaugg – seit 14 Jahren die Geschicke aus der Schweizer Firmenzentrale in Givisiez heraus lenkend – sein Unternehmen auch gerne als „globale Sportfirma mit amerikanischen Wurzeln“. Heute beschäftigt SSG weltweit an die 650 Mitarbeiter. Davon sind immer noch an die 200 Beschäftigte in den USA (vor allem in der dortigen Skibrillen-Produktion) sowie circa 170 im Schweizer Headquarter.
Text: Jo Beckendorff